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02.02.2021

Winterbenefizaktion des Landratsamtes Würzburg
Mitarbeiter*innen spenden 1.000 Euro für Menschen im Libanon

Landrat Thomas Eberth hat am 2. Februar 2021 einen Spendenscheck in Höhe von 1.000 Euro an den Mitarbeiter Jamil Tfaylie überreicht. Die Spenden kommen dem Projekt „Hilfe für Libanon“ zugute.

Spendensammeln ohne Benefiztag

Corona-bedingt musste der interne, traditionelle Winterbenefiztag des Landratsamtes Würzburg im vergangenen Dezember ausfallen. Sparschweinchen standen stattdessen sowohl im Haupthaus des Landratsamtes in der Zeppelinstraße als auch in allen Außenstellen bereit.

Die Mitarbeiter*innen des Landratsamtes spendeten insgesamt 735,98 Euro für das Projekt „Hilfe für Libanon“, genauer: für den 2012 gegründeten ehrenamtlichen Verein „Ausschuss für soziale Solidarität“, der seinen Sitz im libanesischen Geburtsort des Kollegen Jamil Tfaylie hat. Landrat Thomas Eberth rundete die Spendensumme großzügig auf 1.000 Euro auf. „Alle Menschen leiden unter der Corona-Pandemie, aber wir in Deutschland leben in Frieden und sozialer Sicherheit. Daher ist es schön, wenn wir uns auch Gedanken über die Situation in anderen Ländern machen und im Rahmen der Möglichkeiten auch finanziell unterstützen. Da sind die jährlichen Benefiztage des Amtes immer ein besonderer Moment“, so der Landrat 

Jamil Tfaylie aus dem Fachbereich Ausländer- und Personenstandswesen hatte den Spendenvorschlag eingereicht und war sichtlich berührt, als er den Spendenscheck von Landrat Thomas Eberth und der Personalratsvorsitzenden Dr. Suzanne Klug überreicht bekam: „Ihr seid echte Helden!“, rief der Spendeninitiator den Mitarbeiter*innen in einer Videobotschaft zu. „Auf euch kann man zählen! Herzlichen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen.“

Krise im Libanon: Arzneimittel fehlen

Die gespendete Summe wird vollständig für den Kauf von dringend gebrauchten Arzneimitteln investiert, die anschließend über den Verein „Ausschuss für soziale Solidarität“ an die Bedürftigsten ausgegeben werden. Der Verein mit seinen 35 ehrenamtlichen Helfer*innen kümmert sich nicht nur um die Verteilung von Essenspaketen und warmer Kleidung für die kalten Wintertage, sondern auch um die Behandlung kranker Menschen aus der Region und um deren Versorgung mit ärztlicher Hilfe, Physiotherapie und Medikamenten.

Denn die Corona-Pandemie hat das Land schwer getroffen: steigende Infektionszahlen, zu wenig Krankenhausbetten und ärztliches Personal – das alles spitzt die Lage im Libanon zusätzlich zur andauernden Wirtschaftskrise, der hohen Inflation und den politischen Unruhen weiter zu. Laut Jami Tfaylie müssten Patienten für einen Vorsorgebesuch beim Arzt inzwischen mehrere hundert Euro zahlen. Auch der Preis von Medikamenten sei stark gestiegen, während die Verfügbarkeit drastisch sinke: In den Apotheken würden Medikamentenpackungen mittlerweile auf mehrere Kund*innen aufgeteilt – ein Problem vor allem für chronisch Kranke.

„Mein wunderschönes Geburtsland hatte immer zu kämpfen“, sagt Jamil Tfaylie. „Doch wie Phönix aus der Asche sind alle jedes Mal aufs Neue wieder aufgestanden und das Leben ging weiter. Heute sieht es ganz schlecht aus. Es ist leider nur der Anfang einer langjährigen Krise.“ Darum freute sich nicht nur der Spendeninitiator über die finanzielle Hilfe seiner Kolleg*innen.