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26.04.2022

Zensus 2022: Landratsamt Würzburg sucht weitere 50 Erhebungsbeauftragte

Nach dem letzten Zensus im Jahr 2011 gibt es zum Stichtag 15. Mai 2022 wieder eine große Volksbefragung. Und die Vorbereitungen neigen sich langsam ihrem Ende entgegen: Derzeit werden rund 250 Interviewerinnen und Interviewer zur Vorbereitung auf ihre Aufgabe geschult und mit Tablet und Fragebögen ausgestattet.

Schon Anfang Mai werden die Erhebungsbeauftragten den ihnen zugeteilten Adressen einen ersten Besuch abstatten. Dabei soll zunächst geprüft werden, ob es sich bei der Adresse um reine Wohnadressen und nicht um gewerblich genutzte Räume handelt. Bei dieser Gelegenheit werden auch Erstankündigungsschreiben an die Haushalte verteilt, die für die Befragung ausgewählt wurden.

In Bayern werden im Rahmen der Haushaltebefragung circa 2,3 Millionen Personen befragt. Davon im Landkreis Würzburg rund 48.000 Personen. Die Auswahl der zu befragenden Haushalte erfolgt nach dem Zufallsprinzip. Ab dem 15. Mai bis zum 6. August finden dann die eigentlichen Befragungen statt.

Weitere Interviewer (m/w/d) gesucht

Leider sind in den vergangenen Wochen immer wieder Freiwillige abgesprungen, informiert Siegfried Wengeler, der verantwortliche Zensusbeauftragte und Leiter der Erhebungsstelle am Landratsamt Würzburg. Die Freiwilligen hätten zum Teil kurzfristige Terminkonflikte oder seien aus gesundheitlichen Gründen von ihrer Aufgabe zurückgetreten.

Doch die Tätigkeit sei durchaus reizvoll, betont Wengeler. Die Interviewer kämen mit Menschen in Kontakt, die sie sonst wohl nie treffen würden. Zudem würde mit dem Zensus eine Datenerhebung getätigt, die als Basis für die Entscheidungen von Politik und Verwaltung in den nächsten Jahren gelte. Insgesamt werden für den Landkreis Würzburg derzeit noch rund 50 Interviewer (m/w/d) gesucht.

Volljährige Interessentinnen und Interessenten können sich unter Tel. 0931- 73049711 bewerben. Bis 13. Mai 2022 werden alle Interviewerinnen und Interviewer geschult. Für diese ehrenamtliche Tätigkeit gibt es eine steuerfreie Aufwandsentschädigung, die sich nach der Anzahl von befragten Haushalten richtet und bis zu 800 Euro betragen kann. Fahrtkosten und Auslagen werden erstattet.

Falschinformationen und Mythen rund um den Zensus

Haushalte, die per Zufall für eine Befragung ausgewählt wurden, sind gesetzlich dazu verpflichtet, den Interviewern Auskunft geben. Die Fragen betreffen Informationen zur Person, deren (Aus-)Bildungsstand und die Art der Arbeit bzw. dem Erwerbsstatus. Wahlweise können die Fragebögen in diesem Jahr auch über gesicherte Kanäle online ausgefüllt werden. Ist die Erstankündigung im hauseigenen Briefkasten gelandet, können über die dort hinterlegten Kontakte entsprechende Zugänge beantragt werden.

Manche Menschen mache sich im Zuge des Zensus Sorgen um die Sicherheit ihrer Daten - und vor allem die Art der Fragen. Müssen Befragte Auskunft zu ihren Vermögenswerten geben, Unterschriften leisten oder den Personalausweis vorzeigen? „Nein!“, versichert Siegfried Wengeler. „Auch der Impfstatus wird beim Zensus nicht erfragt. Sollten Fragen in diese Richtung gehen, sollten umgehend Polizei und die Erhebungsstelle beziehungsweise das Landratsamt Würzburg informiert werden.“

Generell solle niemand Fragen beantworten, wenn die Erhebungsbeauftragten nicht über das postalische Anschreiben angekündigt wurden und sich vor Ort persönlich ausweisen können – Zensusausweis in Verbindung mit Personalausweis/Reisepass.

Zensus als Grundlage für die Arbeit von Politik und Verwaltung

Mit dem bundesweiten Zensus sollen Erkenntnisse und Zusammenhänge über Zahl, Größe und Struktur der Wohnhaushalte gewonnen werden. Viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs- und Wohnungszahlen. Um verlässliche Basiszahlen für Planungen zu haben, ist eine regelmäßige Bestandsaufnahme notwendig. In erster Linie werden hierfür Daten aus Verwaltungsregistern genutzt. In Deutschland ist der Zensus eine registergestützte Bevölkerungszählung, die durch eine Stichprobe ergänzt und mit einer Gebäude- und Wohnungszählung kombiniert wird.