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22.11.2021

Bereits 3.000 Jugendliche profitieren von rabattierter ÖPNV-Fahrkarte
Zuschussmodell des Landkreises Würzburg ist eine Erfolgsgeschichte

Seit August können Jugendliche aus dem Landkreis Würzburg das rabattierte 365-Euro-Ticket für 165 Euro kaufen. Die um 200 Euro rabattierte Fahrkarte für den ÖPNV ist eine Initiative des Landkreises Würzburg und den beteiligten Gemeinden, um die Jugend dauerhaft an den ÖPNV zu binden. Bisher ist das Projekt einmalig im Verkehrsverbund Mainfranken VVM.

Bereits in den ersten drei Monaten kauften sich über 3.000 Jugendliche die rabattierte Fahrkarte. Erwartet hatte man eigentlich den Verkauf von nicht mehr als 2.800 Tickets. „Mit der Einführung des 365-Euro-Tickets, der ersten verbundweiten Fahrkarte für Jugendliche im Ausbildungsbereich, ist uns schon im Jahr 2020 ein Quantensprung in der Tarifstruktur gelungen,“ so Thomas Eberth, Landrat des Landkreises Würzburg. Durch die Bezuschussung des Tickets in Höhe von 200 Euro wurde nun auch die finanzielle Attraktivität des ÖPNV für Jugendliche gesteigert und ein Alleinstellungsmerkmal für den Landkreis Würzburg geschaffen.

49 Gemeinden beteiligen sich bereits

Aktuell beteiligen sich 49 der 52 Gemeinden an der rabattierten ÖPNV-Fahrkarte. Lediglich Geroldshausen, Holzkirchen und Tauberrettersheim hatten noch kein Interesse an einem gemeinsamen Projekt. „Wir sehen es als unsere Aufgabe an uns auch finanziell am ÖPNV zu beteiligen“, so Andrea Rothenbucher, Vorsitzende des Gemeindetages und Vertreterin der 52 Gemeinden des Landkreises Würzburg. Denn das Thema ÖPNV nimmt heute als auch in Zukunft bei den Gemeinden eine immer stärkere Rolle ein.

Auszubildende und Schüler werden mit Studenten gleichgestellt

Das Zuschussmodell und die Eigenbeteiligung von 165 Euro wurden nicht zufällig gewählt: „Wir wollten einen Gleichklang zwischen Auszubildenden und Studenten im Verkehrsverbund Mainfranken schaffen“, so Prof. Dr. Alexander Schraml, Vorstand des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg (KU). Im Vergleich zu Studenten mussten Schüler selbst nach Einführung des regulären 365-Euro-Tickets immer noch mehr als das doppelte für eine Fahrkarte mit Netzwirkung bezahlen. „Durch den Zuschuss des Landkreises und der beteiligten Gemeinden gibt es nahezu eine komplette Annäherung an den Preis des Semestertickets“, so Schraml weiter.

Zum „165-Euro-Ticket“:

Das „165-Euro-Ticket“ inklusive ÖPNV-Beratung gibt es ausschließlich bei der APG in der Juliuspromenade 40 – 44 in Würzburg zu kaufen. Es handelt sich um eine verbundweite Fahrkarte, so das Jugendliche im gesamten Verkehrsverbund Mainfranken VVM (Stadt Würzburg und Landkreise Würzburg, Main-Spessart und Kitzingen) mit Bus, Bahn und Straßenbahn ein Jahr lang unterwegs sein können. Die jeweilige Wohnortgemeinde und der Landkreis Würzburg bezuschussen das Ticket mit jeweils 100 Euro, so dass die Auszubildenden lediglich eine Eigenbeteiligung von 165 Euro zu tragen haben.