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09.12.2021

Zweckverband ändert Förderrichtlinien für Rad- und Wanderwege: Vorzeitiger Maßnahmen-Beginn künftig nicht mehr förderschädlich

Der Zweckverband Erholungs- und Wandergebiet Würzburg widmet sich seit jeher der Förderung zum Ausbau von Rad- und Wanderwegen und der Verbesserung des Freizeit- und Naherholungswertes in Stadt und Landkreis Würzburg. Bisheriges Flaggschiff ist der Erlabrunner Badesee. Künftig soll aber auch der Guttenberger Forst als Spiel- und Begegnungsstätte aufgewertet werden. Gerade beim Ausbau von Radwegen wurden einige Förderungen wieder auf den Weg gebracht.

Mit Jahresbeginn tritt für die beteiligten Kommunen nun eine wesentliche Neuerung in Kraft: In der finalen Sitzung des Jahres 2021 hat die Verbandsversammlung einstimmig die Änderung der Förderkriterien beschlossen. Diese ermöglichen künftig die Förderung auch bei einem vorzeitigen Maßnahmen-Beginn zu beantragen.

„Damit kann“, so die Überzeugung des Vorsitzenden Landrat Thomas Eberth, „ein kleines Bürokratie-Monster entfernt werden.“ Bisher hatten Stadt und Kreiskommunen nämlich zwingend auf den Förderbescheid warten müssen, um die Förderung durch den Zweckverband nicht zu verwirken. Die Beschlussfassung erfolgte vorbehaltlich der Prüfung und Zustimmung durch die Kommunalaufsicht. Ebenfalls ändert sich mit Jahresbeginn turnusgemäß die Leitung des Zweckverbands. Diese obliegt für die kommenden zwei Jahre Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt.

Einige Radwege-Maßnahmen bleiben in 2021 offen

Nach dem Bericht des stellvertretenden Geschäftsleiters Sebastian Grimm mussten im zu Ende gehenden Jahr die Förderung der Umsetzung mehrerer Radwege-Maßnahmen ins Jahr 2022 verschoben werden. Diese betreffen den Lückenschluss Greußenheim - Remlingen, die Verbindung Kist - Gerchsheim sowie von Winterhausen nach Goßmannsdorf. Für letztere Verbindung sei unter Umständen auch eine Förderung der Gemeinden aus einem Bundesprogramm möglich, was aber von den Gemeinden noch zu klären sei, erklärte der Vorsitzende Thomas Eberth. Die bereits im laufenden Haushalt eingestellten Fördermittel wurden nach einstimmigem Beschluss der Verbandsversammlung zur Förderung der betreffenden Radwege-Maßnahmen in den Haushalt des Jahres 2022 übertragen.

Zweckverband zufrieden mit Pflege der Wanderwege durch Spessartbund

Landrat Thomas Eberth informierte die Mitglieder im Weiteren auch über den Sachstand der nachhaltigen Wanderwege-Betreuung durch den Spessartbund e.V.. 29 Kommunen des Landkreises Würzburg und die Stadt Würzburg waren im Sommer vergangenen Jahres dem Angebot des Zweckverbands gefolgt und hatten die Betreuung und Pflege ihrer Wanderwege an den Spessartbund abgegeben. Insgesamt seien im Jahr 2021 rund 515 Kilometer Wanderwege sowie mit dem Kulturweg Bütthard, 30 Kilometer Radwege betreut worden. Die erstatteten Kosten hierfür beliefen sich auf 5.675,57 Euro.

Die Planungen eines Wanderwegekonzepts mit Ausweisung von „WanderErlebnis“-Routen seien nahezu abgeschlossen. Lediglich müsse noch die Abstimmung und Planung für den „WanderErlebnis“-Weg im Stadtgebiet fertig gestellt werden, teilte Eberth mit. Noch offen sei laut Eberth die Erstellung von Wandertafeln zu Start- und Zielpunkten. Einen erhöhten Aufwand gebe es hierzu, wegen des besonders dichten Wegenetzes, im Bereich der Gemeinden Leinach und Erlabrunn.

Finanzieller Ausblick auf das Jahr 2022

Statt der Schätzung des Vermessungsamtes von 1.000 Kilometer Wanderwegen im Verbandsgebiet beläuft sich diese Strecke nach Rücksprache mit dem Spessartbund auf nahezu 1.700 Kilometer. Entsprechend der Kostenpauschale seien somit im Haushaltsjahr 2022 Ausgaben von 19.380 Euro für die Wege-Betreuung zu erwarten.

Die Haushaltsplanung mit Haushaltssatzung für das Jahr 2022 wurde von der Verbandsversammlung einstimmig verabschiedet. Außer dem künftig möglichen vorzeitigen Maßnahmen-Beginn bleiben die bekannten Förderrichtlinien auch im kommenden Jahr unverändert.