Der Ansturm auf die lange Reihe von Obstkisten war groß, als Landrat Eberhard Nuß seine Aktion „Gesundes Schulobst“ am Gymnasium Veitshöchheim eröffnete. Für alle Schulen in der Trägerschaft des Landkreises hatte der Landrat, selbst bekennender Apfel-Fan, rund 800 kg Obst bestellt, damit jeder Schüler in den Genuss von kostenlosem Schulobst kam.
 
An diesem Freitag war auch der Stichtag, bis zu dem die Bundesländer Widerspruch gegen das EU-Schulobstprogramm einlegen konnten. Sie haben es nicht getan, und nun hofft Landrat Nuß, dass das Programm in Bayern auch baldmöglichst eingeführt wird. „Was hier scheinbar gespart werden soll, zahlen wir hinterher im Gesundheitswesen für übergewichtige Kinder“, meint Nuß. „Wenn das Obst angeboten wird, greifen die Kinder auch gerne zu“, betonte er. Das war offensichtlich, denn kein Schüler ließ sich die knackigen Äpfel und Birnen entgehen.
 
Die Schulleiterinnen und Schulleiter von Deutschhaus-Gymnasium, Gymnasium Veitshöchheim, der Realschule am Maindreieck in Ochsenfurt, der Leopold-Sonnemann-Realschule in Höchberg sowie der Rupert-Egenberger-Schule in Höchberg mit den Außenstellen in Veitshöchheim, Sommerhausen und Gelchsheim zeigten sich alle erfreut über die Aktion des Landrats.
 
An der Rupert-Egenberger-Schule in Sommerhausen zeigten die Schülerinnen und Schüler dem Landrat beim gemeinsamen Apfelessen auch gleich ihren Schulgarten, den sie selbst pflegen. „Eine prima Sache, damit ihr wisst, wie man gesundes Obst und Gemüse selbst anbauen kann“, lobte Landrat Nuß.
 
Mit seiner einmaligen Aktion will Landrat Eberhard Nuß ein Zeichen setzen, und hofft, dass die Bundesländer nicht die vier Euro pro Schulkind und Jahr scheuen, um die gesunde Ernährung der Kinder und Jugendlichen zu unterstützen und den Obstbauern zu helfen.
 
Aktuelle Studien zeigen, dass in Deutschland mehr als 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen weniger als die Hälfte der empfohlenen Tagesmenge an Obst und Gemüse verzehren. 

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