»Abfallentsorgung des Landkreises Würzburg in guten Händen«: Positive Berichte des Zweckverbands Abfallwirtschaft und team orange im Kreistag
Bei der Entsorgung und Verwertung von Müll und Wertstoffen ist der Landkreis Würzburg zukunftsfähig aufgestellt. Im Kreistag gaben Vertreter des Zweckverbands Abfallwirtschaft (ZVAWS) als Betreiber des Würzburger Müllheizkraftwerks (MHKW) und des Abfallwirtschaftsbetriebs team orange einen Zwischenbericht ab und zeichneten dabei ein durchweg positives Bild.
Angebote von team orange werden gut genutzt
Der Betriebsleiter von team orange, Alexander Pfenning, berichtete über den guten baulichen Zustand und den Betrieb der 13 Wertstoffhöfe des Landkreises. Diese werden von den Bürgerinnen und Bürgern rege und gern genutzt: Rund 14.000 Anlieferungen würden im Schnitt pro Woche an den Containern und Sammelbehältern gezählt. Herausfordernd sei dort der Umgang mit einer zunehmenden Zahl von batterie- oder akkubetriebenen Elektrogeräten und der damit einhergehenden Brandgefahr. Die zuständigen Mitarbeiter des team orange seien jedoch speziell geschult.
Doch nicht nur dort, sondern auch bei der Abfuhr der Mülltonnen sei der Betrieb personell gut aufgestellt, das Tagesgeschäft laufe nahezu reibungslos. Ärgerlich seien trotz des breiten Informations- und Bildungsangebots des team orange allerdings die falsch entsorgten Abfälle etwa in den Biotonnen. Auf Anregung des Kreistags wolle man den Gemeinden hierfür geeignetes Informationsmaterial zur Verfügung stellen. Auch über die App des team orange, die inzwischen von mehr als 40.000 Landkreisbewohnern genutzt wird, wolle man für das Thema sensibilisieren. „Fehlwürfe sind nur mit großem Aufwand zu beseitigen und deshalb sehr ärgerlich“, fügt Landrat Thomas Eberth an. „Wir müssen immer wieder an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger appellieren, den Müll in die richtige Tonne zu werfen. Wenn alle mitmachen können wir die Verwertung weiter stärken und sogar Kosten reduzieren.“
Klärschlammtrocknung und Modernisierung am MHKW: Wichtige Wegmarken im Jahr 2026
Alexander Kutscher, Geschäftsleiter des ZVAWS, gab einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen am Müllheizkraftwerk. Die Ertüchtigung der Verbrennungslinie 3 gehe im kommenden Jahr in die Umsetzungsphase; der Beginn sei für Sommer 2026 geplant. Die Erneuerung der Technik des fast 30 Jahre alten Brennofens soll die Verbrennung optimieren und so vor allem störungsbedingte Stillstands- und Wartungszeiten verringern. Die damit gewonnene Kontinuität ermöglicht einen höheren Durchsatz, erhöht die Effizienz und gewährleistet die Einhaltung der jüngst verschärften Grenzwerte für Emissionen in der Abluft.
Ein weiterer wichtiger Meilenstein soll im Laufe des nächsten Jahres laut Alexander Kutscher auch beim geplanten Bau der neuen Anlage zur zentralen Klärschlammtrocknung erreicht werden. Bis Ende 2025 wolle der ZVAWS die Entscheidung fällen, wer als Projektträger für den Bau der Anlage auf dem MHKW-Gelände fungieren soll. 2026 sei dann vorgesehen, die Pläne für den Bau auszugestalten und genehmigen zu lassen. Der Zeitplan sehe dann Bau und Inbetriebnahme entsprechend den Anforderungen der Klärschlammverordnung vor dem 1. Januar 2029 vor.
Im Müllheizkraftwerk in Würzburg werden jährlich zwischen 200.000 und 230.000 Tonnen Abfall verwertet. Diese stammen im Wesentlichen von den Mitgliedern des ZVAWS, den Landkreisen Kitzingen und Würzburg, der Stadt Würzburg sowie fünf weiteren Landkreisen und Zweckverbänden, für die der ZVAWS die Verbrennung von Haus- und Sperrmüll langfristig übernommen hat. Auf den Landkreis Würzburg entfallen dabei derzeit jährliche Kosten von 2,7 Millionen Euro an Umlagen und ein CO2-Zuschlag von weiteren rund 700.000 Euro.
Bis 2030 sollen am MHKW Würzburg rund 70 Millionen Euro investiert werden. Für die zentrale Klärschlammtrocknung muss darüber hinaus mit Kosten von mehr als 30 Millionen Euro gerechnet werden. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Preissteigerungen in den vergangenen Jahren wollte ZVAWS-Geschäftsleiter Alexander Kutscher zum jetzigen Zeitpunkt keine konkretere Prognose wagen.
„Mit den derzeit laufenden Projekten soll die Entsorgung der anfallenden Abfälle aus dem Entsorgungsgebiet für die nächsten 15 bis 20 Jahre sichergestellt werden. Aktuell befinden wir uns auf einem guten Weg, alle dafür notwendigen Schritte umzusetzen“, fasst Landrat Thomas Eberth zusammen. „Die Abfallentsorgung des Landkreises Würzburg und seiner Partner befindet sich in guten Händen.“