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10.01.2025

»Eine Reise ins Ungewisse«: Nach der Flutkatastrophe im letzten Sommer dankt Landrat Thomas Eberth den Feuerwehren aus dem Landkreis Würzburg zum Jahreswechsel

Das Jahr 2024 hat die freiwilligen Feuerwehrleute im Landkreis Würzburg vor einige Herausforderungen gestellt. Vor allem die außergewöhnlichen Unwettereinsätze in weiten Teilen Bayerns im vergangenen Sommer galt es zu meistern. Starke, anhaltende Niederschläge hatten einige Regionen des Freistaats innerhalb kürzester Zeit so stark heimgesucht, dass die örtlichen Einsatzkräfte überlastet waren. Überregionale Hilfe war vonnöten, um der Hochwasserkatastrophe Herr zu werden. Auch Feuerwehrleute aus dem Landkreis Würzburg machten sich auf den Weg nach Günzburg und in den benachbarten Landkreis Kitzingen. „Eine Reise ins Ungewisse“, wie Landrat Thomas Eberth beim Jahresabschlusstreffen der Feuerwehr-Führungskräfte im Landkreis Würzburg fand.

Neben der Flut fordern weitere Großschadensereignisse die Einsatzkräfte

„Die Fluten, der Schlamm, der Unrat – das war ein prägendes Erlebnis für unsere Einsatzkräfte. Sie haben Leib und Leben sowie Haus und Hof gerettet“, betonte Eberth. „Dafür und für die übrigen geleisteten Dienste im zurückliegenden Jahr möchte ich allen Kameradinnen und Kameraden vielmals meinen Dank, meine Anerkennung und meine Wertschätzung aussprechen.“ Zum traditionellen Abendessen hatte Thomas Eberth auch die Partnerinnen der leitenden Feuerwehrmänner in diesem Jahr in den großen Sitzungssaal des Landratsamts eingeladen. „Auch den Frauen gilt mein Dank. Denn sie bringen großes Verständnis für das Hobby, die Berufung und die Leidenschaft ihrer Männer auf und müssen deswegen viele Stunden auf sie verzichten“, sagte der Landrat.

Neben dem Einsatz der Fluthelfer, die im Januar noch eine gesonderte Würdigung bei einem Ehrenabend im Feuerwehrzentrum Klingholz erhalten, erinnerte Eberth an weitere Großschadensereignisse aus den vergangenen zwölf Monaten, darunter Brände und Unfälle auf den Autobahnen. „Leider waren es mehr als sonst“, stellte der Landrat fest. Die Führungsmannschaft der Kreisbrandinspektion mit Kreisbrandrat Michael Reitzenstein an der Spitze habe jedoch sichergestellt, dass die Einsätze einen guten Verlauf nahmen. Alles in allem sprach Landrat Thomas Eberth von einem gelungenen Feuerwehrjahr.

Beeindruckt zeigte er sich in diesem Zusammenhang auch, dass inzwischen alle 52 Landkreisgemeinden Mitglied des Atemschutz-Gerätepools sind. Im Dezember 2021 war zwischen dem Landkreis und den Kommunen eine Zweckvereinbarung zur gemeinsamen Nutzung der überlebensnotwendigen Ausrüstung unterzeichnet worden. Die zentrale Reinigung und Wartung der Geräte entlastet die Feuerwehren in den Landkreisgemeinden bei der Nachbereitung der Einsätze, beschleunigt die Wiederherstellung der Bereitschaft und reduziert darüber hinaus den finanziellen Aufwand für die Kommunen.

Funktionierende Konzepte zum Katastrophenschutz

Für das Jahr 2025 wünschte Landrat Thomas Eberth den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten vor allem Gesundheit und möglichst wenige Einsätze. Stellvertretend für die übrigen Kolleginnen und Kollegen überreichte er Michael Reitzenstein aus Rimpar, als Kreisbrandrat oberster Feuerwehrmann des Landkreises, die Fluthelfer-Nadel des bayerischen Innenministeriums. Reitzenstein dankte dem Landrat für die Tradition des Jahresabschlussessens und zog ein positives Fazit unter die Einsatzstatistik. „Darauf können wir stolz sein“, sagte der Kreisbrandrat. „Und ich bin stolz auf die Truppe.“

Den erfolgreichen Einsatz während des Hochwassers im Juni ließ er in seiner Bilanz ebenfalls Revue passieren: Es habe sich gezeigt, dass die Konzepte zum Katastrophenschutz funktionierten, so Reitzenstein. Als morgens um halb zehn die Regierung von Unterfranken die Anfrage zur Hilfeleistung stellte, griff ein Rädchen ins andere. Umgehend wurden in Klingholz Sandsäcke auf Paletten geschichtet, ehe ein Lkw in die Flutregion nach Günzburg aufbrach. Am Nachmittag setzten sich Busse in Bewegung, die 150 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Würzburg ins Hochwassergebiet fuhren. Um 20 Uhr begann der Einsatz, von dem alle erschöpft, aber unversehrt zurückkehrten.