Wie können Menschen mit nicht sichtbaren Behinderungen oder psychischen und chronischen Erkrankungen besser verstanden und unterstützt werden? Mit dieser Frage beschäftigten sich die gemeindlichen Behindertenbeauftragten des Landkreises Würzburg bei ihrem achten Treffen im Landratsamt. Landrat Thomas Eberth betonte in seiner Begrüßung, dass psychische Erkrankungen und unsichtbare Behinderungen in der öffentlichen Wahrnehmung noch immer zu wenig Beachtung finden. „Gerade hier ist Vernetzung wichtig – sowohl für die Betroffenen als auch für diejenigen, die sich in den Gemeinden für Inklusion einsetzen. Wir müssen auch das Unsichtbare sehen“, so Landrat Eberth.
Beim Treffen der gemeindlichen Behindertenbeauftragten im Landratsamt Würzburg ging es um psychische und chronische Erkrankungen sowie deren Auswirkungen auf Teilhabe und Inklusion. © Scarlett Vucic
Beim Treffen der gemeindlichen Behindertenbeauftragten im Landratsamt Würzburg ging es um psychische und chronische Erkrankungen sowie deren Auswirkungen auf Teilhabe und Inklusion. © Scarlett Vucic
Im Mittelpunkt des Abends, den Ernst Joßberger, der Behindertenbeauftragte des Landkreises veranstaltete, standen zwei Vorträge: Melanie Kühn und Lisa Haberstock von der Psychosozialen Beratungsstelle des Gesundheitsamtes für Stadt und Landkreis Würzburg stellten verschiedene psychische Erkrankungen vor – von Depression und Angststörungen über Suchterkrankungen bis hin zu Demenz. Sie zeigten auf, wie wichtig frühzeitige Wahrnehmung und Weitervermittlung an Fachstellen sind, insbesondere auch bei alleinlebenden Menschen. Ebenfalls thematisiert wurde das Messie-Syndrom, das in der aktuellen Krankheitsklassifikation der Weltgesundheitsorganisation erstmals als eigene Erkrankung gilt. Dabei handelt es sich um eine zwangsnahe Störung, die mit krankhaftem Horten und der Unfähigkeit, Dinge wegzuwerfen, verbunden ist – oft mit erheblichen Einschränkungen im sozialen Leben. Die Referentinnen gaben zudem praktische Tipps zum Thema Gesprächsführung und machten auf potenzielle Barrieren für Menschen mit psychischen Erkrankungen aufmerksam.
Einen bewegenden Einblick in das Leben mit einer chronischen Erkrankung gab anschließend Heike Seufert von der Selbsthilfegruppe ME/CFS Würzburg. Sie schilderte die oftmals jahrelange Odyssee bis zur richtigen Diagnose und den Alltag mit dem Myalgischen Enzephalomyelitis/Chronischen Fatigue-Syndrom, das mit extremer Erschöpfung und Energieverlust einhergeht. Viele Betroffene stoßen in ihrem Umfeld auf Unverständnis oder Zweifel an ihrer Erkrankung. Der Austausch in Selbsthilfegruppen, so Seufert, helfe, Isolation zu überwinden und neue Kraft zu schöpfen.
Die Teilnehmenden zeigten sich tief beeindruckt von den Schilderungen und den praxisnahen Informationen. Besonders hervorgehoben wurde der Nutzen des von der Beratungsstelle zusammengestellten Informationsblatts mit regionalen Kontaktstellen, das künftig auch in den Gemeinden zum Einsatz kommen soll.
Wie können Menschen mit nicht sichtbaren Behinderungen oder psychischen und chronischen Erkrankungen besser verstanden und unterstützt werden? Mit dieser Frage beschäftigten sich die gemeindlichen Behindertenbeauftragten des Landkreises Würzburg bei ihrem achten Treffen im Landratsamt. Landrat Thomas Eberth betonte in seiner Begrüßung, dass psychische Erkrankungen und unsichtbare Behinderungen in der öffentlichen Wahrnehmung noch immer zu wenig Beachtung finden. „Gerade hier ist Vernetzung wichtig – sowohl für die Betroffenen als auch für diejenigen, die sich in den Gemeinden für Inklusion einsetzen. Wir müssen auch das Unsichtbare sehen“, so Landrat Eberth.
Im Mittelpunkt des Abends, den Ernst Joßberger, der Behindertenbeauftragte des Landkreises veranstaltete, standen zwei Vorträge: Melanie Kühn und Lisa Haberstock von der Psychosozialen Beratungsstelle des Gesundheitsamtes für Stadt und Landkreis Würzburg stellten verschiedene psychische Erkrankungen vor – von Depression und Angststörungen über Suchterkrankungen bis hin zu Demenz. Sie zeigten auf, wie wichtig frühzeitige Wahrnehmung und Weitervermittlung an Fachstellen sind, insbesondere auch bei alleinlebenden Menschen. Ebenfalls thematisiert wurde das Messie-Syndrom, das in der aktuellen Krankheitsklassifikation der Weltgesundheitsorganisation erstmals als eigene Erkrankung gilt. Dabei handelt es sich um eine zwangsnahe Störung, die mit krankhaftem Horten und der Unfähigkeit, Dinge wegzuwerfen, verbunden ist – oft mit erheblichen Einschränkungen im sozialen Leben. Die Referentinnen gaben zudem praktische Tipps zum Thema Gesprächsführung und machten auf potenzielle Barrieren für Menschen mit psychischen Erkrankungen aufmerksam.
Einen bewegenden Einblick in das Leben mit einer chronischen Erkrankung gab anschließend Heike Seufert von der Selbsthilfegruppe ME/CFS Würzburg. Sie schilderte die oftmals jahrelange Odyssee bis zur richtigen Diagnose und den Alltag mit dem Myalgischen Enzephalomyelitis/Chronischen Fatigue-Syndrom, das mit extremer Erschöpfung und Energieverlust einhergeht. Viele Betroffene stoßen in ihrem Umfeld auf Unverständnis oder Zweifel an ihrer Erkrankung. Der Austausch in Selbsthilfegruppen, so Seufert, helfe, Isolation zu überwinden und neue Kraft zu schöpfen.
Die Teilnehmenden zeigten sich tief beeindruckt von den Schilderungen und den praxisnahen Informationen. Besonders hervorgehoben wurde der Nutzen des von der Beratungsstelle zusammengestellten Informationsblatts mit regionalen Kontaktstellen, das künftig auch in den Gemeinden zum Einsatz kommen soll.