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23.05.2012

40 Jahre Landkreis Würzburg

Bayerische Gebietsreform von 1972 
 
Die Gebietsreform im Freistaat Bayern wurde in den Jahren 1971 bis 1980 durchgeführt und hatte das Ziel, leistungsfähigere Gemeinden und Landkreise zu schaffen. Das sollte durch größere Verwaltungseinheiten erreicht werden, die nach Ansicht der Bayerischen Staatsregierung effizienter arbeiten würden.
 
Die Gebietsreform gliederte sich zeitlich in zwei Abschnitte:

  1. die Gebietsreform zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte 1972
  2. die kommunale Gebietsreform, die ab 1972 zuerst auf freiwilliger Basis durchgeführt wurde und im Jahre 1978 mit Zwangseingemeindungen abgeschlossen wurde.

Im Rahmen der Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte, die am 1. Juli 1972 in Kraft trat, wurden aus vorher 143 Landkreisen insgesamt 71 neue Landkreise. 23 von ehemals 48 kreisfreien Städten verloren ihre Kreisfreiheit. Zum Ausgleich erhielten sie begrenzte zusätzliche Rechte gegenüber den sonstigen kreisangehörigen Gemeinden und durften den Titel „Große Kreisstadt“ tragen.
 
In Unterfranken wurden mit der Gebietsreform 1972 9 Landkreise und 3 kreisfreie Städte gebildet.
 
Der zum 1. Juli 1972 neu gebildete Landkreis Würzburg setzt sich aus den ehemaligen Landkreisen Würzburg und Ochsenfurt sowie einigen Gemeinden der benachbarten Landkreise zusammen.
 
Aus dem damaligen Landkreis Marktheidenfeld kamen die Gemeinden Böttigheim, Neubrunn, Helmstadt, Holzkirchen, Holzkirchhausen, Wüstenzell, Uettingen und Remlingen zum Landkreis Würzburg.

  • Aus dem Landkreis Gerolzhofen kamen die Gemeinden Ober- und Untereisenheim,
  • aus dem Landkreis Kitzingen die Gemeinden Dipbach, Oberpleichfeld, Prosselsheim und Püssensheim,
  • aus dem Landkreis Karlstadt die Gemeinden Erbshausen, Gramschatz, Hausen, Rieden und Opferbaum dazu.

Bei der Landrats- und Kreistagswahl am 11. Juni 1972 wurde Dr. Friedrich Wilhelm zum Landrat des neuen Landkreises gewählt. Zu seinen Stellvertretern wählte der Kreistag Hugo Schülling (CSU) aus Ochsenfurt, Karl Herold (SPD) aus Kirchheim und Manfred Lutz (CSU) aus Waldbüttelbrunn. 
  
Landräte des Landkreises Würzburg seit 1972:

  • 1949 bis 1978: Dr. Friedrich Wilhelm (CSU)
  • 1978 bis 1996: Dr. Georg Schreier (CSU)
  • 1996 bis 2008: Waldemar Zorn (CSU)
  • Seit 2008:        Eberhard Nuß (CSU)

Dem Landkreis Würzburg gehören heute 52 Gemeinden mit 114 Ortsteilen an. Die Einwohnerzahl betrug zum 31. Dezember 2011  159.788.