Seiteninhalt

30.10.2024

Bayerische HIV-Testwochen im November 2024: Gesundheitsamt bietet verlängerte Öffnungszeiten für HIV-Testung und Beratung zu sexuell übertragbaren Infektionen (STI) an

Viele Männer und Frauen waren schon einmal in einer Situation, in der das Risiko für eine HIV-Infektion bestand. Die Unsicherheit danach ist eine große Belastung. Habe ich mich angesteckt? Oder mache ich mir unbegründet Sorgen? Die einzige Möglichkeit darauf eine sichere Antwort zu bekommen, ist ein HIV-Test frühestens sechs Wochen nach dem letzten Ansteckungsrisiko, verbunden mit einem vertrauensvollen Gespräch mit einer Expertin, einem Experten in Sachen HIV. Dafür stehen am Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg (Gesundheitsamt) die beiden Diplom-Sozialpädagogen Brigitte Hein und Michael Tittmann zur Verfügung.

Am Montag, den 25. November 2024 gibt es beim Gesundheitsamt unter dem Motto „Test jetzt!“ eine erweiterte Gelegenheit, sich auf HIV testen zu lassen, wie immer anonym, kostenfrei und mit kompetenter Beratung auch zu anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Im Rahmen der Bayerischen HIV-Testwochen stehen Brigitte Hein und Michael Tittmann Ratsuchenden in Sachen HIV und Aids durchgehend von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr zur Verfügung, so dass auch Berufstätige einen leichteren Zugang zur Beratung haben. (Zugang zum Landratsamt nach 16.30 Uhr ist über die Eingänge Behrstraße und über den Hofparkplatz möglich)

Anonyme und kostenfreie Testmöglichkeit

„Wir möchten mit den verlängerten Öffnungszeiten auch Menschen motivieren, zu uns zu kommen, die sonst den Weg nicht so leicht finden würden“, erklären Brigitte Hein und Michael Tittmann. Oft ist ein Vier-Augen-Gespräch in der Beratungsstelle entlastend, denn häufig sei auch Angst Ursache für den Weg zum HIV-Test, so die Sozialpädagogen. Für Männer, die Sex mit Männern haben, bieten wir zusätzlich an diesem Tag – ebenfalls kostenfrei und anonym – Syphilis- sowie Hepatitis B- und Hepatitis-C-Tests an. 12 Wochen nach dem letzten Ansteckungsrisiko kann hierbei eine Übertragung ausgeschlossen werden.

Im Jahr 2023 wurden bundesweit 3325 Neudiagnosen mit dem HI-Virus, in Bayern 645 und in Unterfranken 55 laut dem Robert-Koch-Institut festgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Neudiagnosen leicht gestiegen. Umso wichtiger ist es sich frühzeitig testen zu lassen, denn jedes Wissen um eine Infektion bietet eine Behandlungsmöglichkeit – ein Schutz für sich selbst und für andere.

Außerhalb der bayernweiten Aktion „Test jetzt!“ wird der HIV-Test und die HIV-Beratung immer montags von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr im Landratsamt Würzburg, Gesundheitsamt, Zeppelinstraße 15, Erdgeschoss, Raum 007 angeboten. Auch Fragen zu anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) können hier besprochen werden. Eine Terminvereinbarung ist nicht notwendig!

Nähere Hinweise unter http://www.landkreis-wuerzburg.de/hiv-beratung.

Hintergrund

Das Leben mit HIV ist belastend; bis heute ist die Infektion nicht heilbar aber inzwischen gut behandelbar, so dass eine Weitergabe der Infektion vermieden werden kann. Allerdings nur dann, wenn ich über meine Infektion Bescheid weiß und die Behandlung durchgängig erfolgt. 

Die landesweiten Testwochen im November 2024, die das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention ins Leben gerufen hat, will darüber informieren und ermutigen, sich auf HIV untersuchen zu lassen, wenn das Risiko für eine Ansteckung bestand. Wo, wann und wie dies möglich ist, darüber informiert die Internetseite unter www.testjetzt.de.

Sie zeigt auch auf, wie es weitergeht, wenn das Testergebnis vorliegt, wenn Beratung, Begleitung oder Hilfe gefragt sind.