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12.06.2018

Bericht der Adoptionsvermittlung - Steigende Anzahl der Beratungen zur Stiefkindadoption im Jahr 2017

Ein Kind zu adoptieren heißt, ein rechtliches Eltern-Kind-Verhältnis ohne Rücksicht auf die biologische Abstammung zu begründen. Die Adoptionsvermittlungsstelle berät und begleitet Eltern, Adoptionsbewerber, Adoptivfamilien und Adoptierte vor, während und nach einer Adoption.

Im Jahre 2017 wurden im Landkreis Würzburg zwei Mädchen und vier Buben im Rahmen einer Stiefkindadoption als Kind angenommen. Das ist keine ungewöhnliche Entwicklung, da die Zahlen in den letzten Jahren vergleichbar waren.

Die noch laufenden Stiefkind-Adoptionsverfahren haben allerdings mit 14 die Spitze in den letzten drei Jahren erreicht. Bereits bis Mai 2018 wurden acht Kinder im Rahmen einer Stiefkindadoption rechtskräftig angenommen. Für acht weitere Kinder laufen noch Verfahren und Anträge.

„Oftmals wollen neue Familienzusammensetzungen auch klare rechtliche Verhältnisse, wie zum Beispiel das gemeinsame Sorgerecht oder Erbrecht schaffen, um so das Zusammengehörigkeitsgefühl der neuen Familie zu stärken“, erklärt Diplom-Sozialpädagogin Barbara Lode, Fachkraft für Adoptionen im Amt für Jugend und Familie des Landkreises Würzburg.

Adoption ist eine sehr aufwändige Angelegenheit, an der das Amtsgericht, Notare, das Jugendamt und unter Umständen auch andere Stellen beteiligt sind. Die Fremdadoptionen hingegen, vor allem die Auslandsadoptionen, sind im Landkreis Würzburg über die Jahre abnehmend, obwohl es jedes Jahr rund ein Dutzend Adoptionsbewerber gibt.

Damit die strengen gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden, ist das Landratsamt Würzburg bei dieser Aufgabe mit der Stadt Würzburg und dem Landkreis Kitzingen in einer so genannten Gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle zusammengeschlossen.

Den gesamten Geschäftsbericht 2017 des Kreisjugendamtes hat das Landratsamt auf seiner Homepage veröffentlich: www.kreisjugendamt-wuerzburg.de.