Seiteninhalt

15.12.2022

Bilanz der Corona-Impfzentren in Würzburg Stadt und Landkreis - Zwei Jahre lang große Herausforderungen erfolgreich bewältigt

Die bayerischen Corona-Impfzentren schließen nach einer Vorgabe des Gesundheitsministeriums zum 31. Dezember 2022 und damit auch die Impfzentren von Stadt und Landkreis Würzburg, die aktuell im Posthochhaus Würzburg und im i-Park Klingholz untergebracht sind. Corona-Schutzimpfungen sind ab dem neuen Jahr – wie alle andere Schutzimpfungen auch – beim (Haus-)Arzt zu bekommen.

Zeit also, nach einer knapp zweijährigen Betriebszeit der Impfzentren kurz vor deren Schließung Bilanz zu ziehen:

Mehr als eine Viertelmillion Impfdosen abgegeben

Mehr als 270.000 Impfungen wurden an Bürgerinnen und Bürger seit der Inbetriebnahme der Impfzentren (damals auf der Talavera in Würzburg und am Flugplatz Giebelstadt) am 29. Dezember 2020 abgegeben, davon rund 106.000 Erst- und 107.000 Zweitimpfungen, rund 50.000 Booster- und ca. 7.400 Viertimpfungen.

Impfquote aktuell (Impfungen in Impfzentren, Praxen, Kliniken)

80,1 Prozent der Menschen in Stadt und Landkreis sind erst- bzw. zweitgeimpft. Die Auffrischungsimpfung haben 64,4 Prozent in Anspruch genommen. Der zweiten Boosterimpfung haben sich 16,2 Prozent unterzogen. Alle Werte liegen deutlich über den bayern- bzw. bundesweiten Zahlen.

Impfzentren sind mehrfach umgezogen

In der Stadt Würzburg wurde bis 30. September 2021 ein Impfzentrum auf der Talavera betrieben. Danach erfolgte ein kurzzeitiger Umzug in die Kürnachtalhalle, ab 29. November in das Gelände am ehemaligen Praktiker-Markt und schließlich ab Februar 2022 in das Posthochhaus.

Das Impfzentrum am Flugplatz Giebelstadt zog zum 24. November 2021 in die Margaretenhalle Margetshöchheim und wird seit dem 1. März 2022 im i-Park Klingholz betrieben.

Stadt und Landkreis Würzburg haben daneben in verschiedenen Landkreisgemeinden und in den Stadtteilzentren viele niederschwellige Impfangebote unterbreitet.

Impfreichster Tag: 18. Dezember 2021 und Nachfrage an Impfstoffen

Als Tag mit den meisten Impfungen sticht der 18. Dezember 2021 hervor: Mit 1.416 Impfungen (Erst: 53; Zweit: 78; Dritt: 1.285) führt er das Ranking der impfreichsten Tage in den Impfzentren an.

Von Januar bis Juli 2021 bestand eine sehr hohe Impf-Nachfrage, die aufgrund der geringen Impfstofflieferungen zunächst nicht gedeckt werden konnte. Mit der Verfügbarkeit der Auffrischungsimpfungen ab Oktober 2021 stieg die Nachfrage erneut stark an, so dass die Kapazitäten in den Impfzentren nochmals ausgeweitet werden mussten. Seit Februar 2022 sind die Impfzahlen rückläufig.

Auch bei der Nachfrage der Impfstoffe sind große Unterschiede zu verzeichnen: BioNTech war der mit Abstand am meisten nachgefragte Impfstoff, gefolgt von Moderna. Die Impfstoffe Vovavax, Valneva und Johnson & Johnson wurden dagegen nur in sehr geringen Mengen verimpft.

Größte Herausforderungen: Kurzer Vorlauf, um Impfzentren einzurichten und zu wenig Impfstoff

Der Betrieb der Impfzentren stellten Stadt und Landkreis Würzburg vor große Herausforderungen: Die größte war sicherlich, dass Ende 2020 innerhalb von wenigen Wochen voll funktionsfähige Impfzentren eingerichtet werden mussten. Unter großen gemeinsamen Anstrengungen von Stadt und Landkreis Würzburg und deren Partnern konnten die Impfzentren am 29. Dezember 2020 ihren Betrieb aufnehmen. Allerdings konnte über viele Monate hinweg nicht genügend Impfstoff zur Deckung der hohen Nachfrage geliefert werden. Daraus resultierte eine bundesweite Priorisierung des Impfstoffes und so konnten zunächst nur vulnerable Personen, insbesondere Bewohner von Alten- und Pflegeeinrichtungen und Personen über 80 Jahren geimpft werden.

Wie geht’s jetzt weiter?

Die Vorbereitungen zum Rückbau der beiden Impfzentren (Posthochhaus Würzburg und i-Park Klingholz) laufen aktuell auf Hochtouren. Das Impfzentrum im i-Park Klingholz schließt bereits am 23. Dezember 2022, ebenso werden zu diesem Zeitpunkt alle mobilen Impfangebote im Landkreis beendet.

Am Montag, 19. Dezember 2022 wird letztmalig im Posthochhaus geimpft werden. Vom 20. bis 30. Dezember 2022 sind Corona-Schutzimpfungen dann ausschließlich in den Würzburger Rathausarkaden zu bekommen, mit Ausnahme der drei Weihnachtstage, an denen kein Impfbetrieb stattfindet.

Nach dem Rückbau der Impfzentren werden sämtliche Vermögensgegenstände verwertet: Entweder durch Übertragung an staatliche Behörden, für die Ukraine-Hilfe oder zur Erfüllung staatlicher Aufgaben. Vermögensgegenstände, die vom Freistaat Bayern finanziert wurden, können auf einer internen Plattform zur weiteren Verwendung angeboten werden.