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07.01.2021

Bisher 100.000 Tests in Stadt und Landkreis Würzburg

Teststrategie erfolgreich

Stadt und Landkreis Würzburg meldeten am Mittwoch (6. Januar 2021) den 100 000. Corona-Test seit Inbetriebnahme der bayerischen Testzentren. Das in der letzten Augustwoche auf der Talavera eingerichtete und vom BRK und den Johannitern betriebene Testzentrum zählte mit 82.013 PCR-Tests die meisten Abstrich-Untersuchungen. Die an der Würzburger Uniklinik im November in Betrieb genommene Teststrecke hat 3.849 Untersuchungen im Auftrag des Gesundheitsamts durchgeführt.

„Uns allen wäre lieber, wir hätten im vergangenen Jahr kein Zelt auf der Talavera aufschlagen und Menschenmassen an Testwilligen dort durchschleusen dürfen“, macht Landrat Thomas Eberth die Situation unmissverständlich deutlich, „sicher hätten wir in diesem Zelt auch lieber mal gefeiert, aber das lässt die Situation noch nicht zu und die gemeinsame Strategie von Stadt und Land testen, testen, testen war richtig“, ist sich der Landrat sicher. Aktuell können auf der Würzburger Talavera an den drei Testlinien für Fußgänger und Fahrzeuge täglich bis zu 1.440 Personen abgestrichen werden.

Um den erhöhten Bedarf vor Weihnachten abdecken zu können, hatte das gemeinsame Testmanagement von Stadt und Landkreis die Öffnungszeiten ausgeweitet und so täglich bis zu 2.000 Testwillige versorgen können.

„Unser bedarfsorientiertes Testangebot - verbunden mit der konsequenten Ermittlung und Unterbrechung von Infektionsketten - sind wesentliche Pfeiler unseres Konzepts zum Schutz unserer Bevölkerung“. So begründen auch Landrat Thomas Eberth und Oberbürgermeister Christian Schuchardt die Inbetriebnahme zusätzlicher Teststellen in Bergtheim, Ochsenfurt und der Würzburger Franz-Oberthür-Schule. Dort haben haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter der Malteser und der DLRG seit dem 18.12.2020 über 1500 Antigen-Schnelltests durchgeführt. Auch Freiwillige des BRK und der Johanniter (JUH) waren im Rahmen einer Weihnachtsaktion für die Testung von Heimbewohnern an der Berufsschule tätig.

Dankbar ist Landrat Thomas Eberth, dass die Würzburger Hilfsorganisationen BRK und JUH sehr flexibel und vor allem reaktionsschnell auf Ausbruchsgeschehen reagieren und mobile Testteams für Reihenuntersuchungen bereithalten.

Seit Indienststellung der Einheiten am 23. Oktober 2020 sind 101 Reihenuntersuchungen (Stand 6. Januar 2021) durchgeführt worden, zu einem großen Teil in Pflegeheimen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und anderen Gemeinschaftsunterkünften. Um eine Würzburger Schulklasse noch vor dem Heiligabend aus ihrer Quarantäne entlassen zu können, organisierte das Landratsamt zusammen mit den Maltesern den Einsatz von Schnelltests in Bergtheim.

Seit Inkrafttreten der 10. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung am 10. Dezember 2020 organisiert das Gesundheitsamt auch Reihenuntersuchungen von Beschäftigten von Einrichtungen der ambulanten und stationären Pflege. Zwei mobile Teams der Hilfsorganisationen haben am 14. Dezember 2020 ihre Arbeit aufgenommen und seitdem 2089 Abstriche in 89 Einrichtungen durchgeführt (Stand 6. Januar 2021).

Eine Auswertung des Großlabors Eurofins belegt, dass das Testzentrum Talavera auch regen Zulauf aus anderen Landkreisen und Städten erfährt. Nur 87% der ausgewerteten 72.116 Abstrichproben stammen von Stadt- und Landkreisbewohnern. Während im September 80 % der Testwilligen als Motiv die anlasslose Testung angaben, so war es im Dezember nur knapp jeder zweite (46%).

Auch beim Testgrund „Kontakt mit einer COVID-19 positiven Person“ gab es nach Mitteilung des Gesundheitsamts eine deutliche Verschiebung. Während im September nur 6% der Testwilligen diese Indikation anklickten, so waren es im Dezember 18,41%. Von den durch das Labor Eurofins zwischen September und Dezember untersuchten 78.100 Proben des Würzburger Testzentrums waren 2.773 (3,55%) positiv. Wie das Testmanagement weiter berichtet, war die Altersgruppe der 20 bis 29-Jährigen am stärksten vertreten.