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13.11.2024

Das Bauprogramm für die Kreisstraßen im Jahr 2025: Diese Maßnahmen plant der Landkreis Würzburg im kommenden Jahr

Der Erhalt und der Ausbau der kreiseigenen Straßen gehören zu den Pflichtaufgaben der Landkreise. Um einen sicheren und bestmöglich fließenden Verkehr zu ermöglichen, schreibt der Landkreis Würzburg gemeinsam mit dem Staatlichen Bauamt Würzburg seit Jahren ein Bauprogramm für seine Kreisstraßen fort.

In seiner jüngsten Sitzung brachten die Mitglieder des Ausschusses für Bauen, Verkehr und Infrastruktur das Bauprogramm für das kommende Jahr auf den Weg - mit einem vergleichsweise geringen Volumen von rund 4,5 Millionen Euro. „Vor dem Hintergrund der angespannten Landkreisfinanzen wollen wir im Jahr 2025 vor allem mit kleineren Maßnahmen unsere Kreisstraßen erhalten“, fasste Landrat Thomas Eberth die aktuelle Lage zusammen. Jan Voll, Abteilungsleiter für den Landkreis Würzburg des Bereichs Straßenbau am Staatlichen Bauamt Würzburg, stellte die geplanten Maßnahmen vor.

Bauarbeiten in Eisenheim und Winterhausen könnten Mitte 2025 starten

Demnach steht 2025 als die größere von zwei Maßnahmen der Bauabschnitt 2 des Ausbaus der WÜ57 bei Eisenheim in Richtung Landkreisgrenze an. Die Arbeiten könnten – eine bewilligte Förderung vorausgesetzt – Mitte 2025 starten, so Jan Voll. Die Mitglieder des Bauausschusses sprachen die Empfehlung an den Kreistag aus, die rund 2,5 Millionen Euro für den Ausbau der Strecke im Kreishaushalt 2025 bereitzustellen.

Grünes Licht gab der Bauausschuss ebenfalls für den Umbau des Kreuzungsbereichs der Staatstraße 2418 mit der WÜ16 in Winterhausen zu einem Mini-Kreisverkehr. Rund ein Jahr lang hatte das Staatliche Bauamt einen provisorischen Kreisel errichtet. Nach dem Ende der Testphase im Sommer 2024 fiel das Fazit laut Jan Voll durchweg positiv aus: Der Verkehr laufe flüssig ab und die insgesamt fünf Unfälle während des einjährigen Testbetriebs seien im Vergleich zur vorherigen Kreuzung weniger schwer. Da inzwischen auch das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr der Planung zugestimmt habe, stehe der Umsetzung 2025 nichts mehr im Weg. Die aktuelle Kostenschätzung für den Umbau beläuft sich auf ca. 950.000 Euro, wovon der Landkreis rund 520.000 Euro trägt. Da die Umsetzung zusammen mit der Instandsetzung der Brücke über den Fußweg in Winterhausen (Kostenpunkt weitere rund 400.000 Euro) geplant ist, ist mit dem Umbau eine Vollsperrung der Verbindung über den Main nach Sommerhausen verbunden.

Kleinere Einsparungen im Deckenbauprogramm möglich

Die Kreisstraße WÜ26 zwischen Estenfeld und Unterpleichfeld befindet sich aktuell in einem schlechten baulichen Zustand. Das Staatliche Bauamt hat die Erneuerung der Straßendecke daher mit der höchsten Dringlichkeit eingestuft und für 2025 eingeplant. Um dabei Kosten zu sparen, wurde bei dieser Maßnahme nun lediglich die Erneuerung vom Kreisverkehr Wachtelberg bis zum Industriepark Kürnach Nord beschlossen. Durch die bestehende Verbindung von Unterpleichfeld nach Kürnach über die Staatsstraße St2260 und die B19 sei die Erneuerung der nördlich gelegenen Teilstrecke nicht zwingend notwendig, so die einhellige Meinung der Ausschussmitglieder. Nicht erneuert werden soll die Teilstrecke, die vom Kreisverkehr bis nach Unterpleichfeld führt. So wolle man rund ein Drittel der Gesamtkosten von geschätzt rund 1 Million Euro einsparen.

Mit Sorge blickten die Ausschussmitglieder auf die geplanten Baumaßnahmen für das Jahr 2026: Neben dem finalen Bauabschnitt 3 beim Ausbau der WÜ57 bei Eisenheim mit einem Volumen von rund 2,2 Millionen Euro sieht die Planung des Staatlichen Bauamts auch den Ausbau der WÜ10 zwischen Hettstadt und Greußenheim vor. Die geschätzten Kosten hierfür belaufen sich momentan auf rund 6,8 Millionen Euro. Dass die Maßnahmen wie geplant umgesetzt werden können, daran äußerten gleich mehrere Mitglieder des Bauausschusses ernsthafte Zweifel. Man müsse künftig auch bei den kommunalen Pflichtaufgaben noch genauer prüfen, welche Maßnahmen man sich leisten könne und welche nicht.