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27.02.2014

Ehrenamts-Medaille für Kurt Baumeister

Ehemaliger Bezirkspräsident des FVF vom Ministerpräsidenten ausgezeichnet

Als Landrat Eberhard Nuß beim Landrats-Faschingstreffen in der Weißen Mühle in Estenfeld am Mikrofon den Tagesordnungspunkt „Vornahme einer Ehrung“ ankündigte, gönnte sich der zu Ehrende einen Schluck Hefeweizen. „Der zu Ehrende ist seit mehr als 40 Jahren aktiv im Fasching tätig“. Der ließ den Blick durch den Raum schweifen und musterte die verschiedenen Faschingskostüme der Prinzenpaare. „Bereits im Jahr 1969 trat er in seinem ehemaligen Wohnort Lengfeld in den Faschingsverein und ist dort mit den Kürnachtalspatzen vier Jahre lang aufgetreten“. Der zu Ehrende stutzte und schaute ungläubig zur Bühne. Dann hörte er, dass er elf Jahre lang auch als Büttenredner aufgetreten war und bis 1999 Busfahrer zu allen Veranstaltungen des Waldbrunner Carneval-Clubs (WCC) sowie bis 1998 „Chef an der Pilzpfanne“ beim Waldbrunnen-Fest gewesen war.

Als der Landrat erzählte, dass der zu Ehrende nach einigen weiteren Ämtern auch Sitzungspräsident des WCC geworden war, gab es auch bei Kurt Baumeister, Zeremonienmeister beim Landkreis-Fasching, keinen Zweifel mehr. Er war tatsächlich gemeint, und Eberhard Nuß hielt die Laudatio auf die Ikone des Landkreis-Faschings, an deren Ende er Kurt Baumeister das Ehrenzeichens des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern überreichte.

1995 folgte Baumeister dem Ruf des Fastnachtsverbands Franken, ins dortige Ordenskapitel einzutreten. Dort entschied er unter anderen über die Verleihung des Ordens „Till von Franken“ sowie die Koordination der jeweiligen Verleihung und zahlreicher anderer Orden. Das bedeutete auch, so Nuß, „in der Faschingssaison an jedem Wochenende an mehreren Veranstaltungen für die Verleihungen unterwegs gewesen zu sein“. Im Jahr 2000 wurde Baumeister Bezirkspräsident von Unterfranken des FVF, was er aus Altersgründen im Jahr 2012 aufgab und zum Ehrenmitglied des FVF ernannt wurde. Als Bezirkspräsident hatte er moderne Kommunikationstechniken eingeführt, die Jugendarbeit wurde auf seine Initiative hin intensiviert. „Er führte Schulungen für Gardetrainer/innen und Büttenredner/innen durch“, so Nuß. Auch gehe das Treffen der Faschingsvereine im Landkreis auf Baumeisters Initiative zurück.

Ganz nebenbei war er von 1978 bis 1990 und 1996 bis 2002 insgesamt 18 Jahre lang Gemeinderat in Waldbrunn und war von 1983 bis 1987 Vorsitzender des Sportvereins Waldbrunn. „Es darf festgestellt werden“, schloss Nuß, „dass Kurt Baumeister über Jahrzehnte ehrenamtlich für andere Einsatz gezeigt und diese Auszeichnung mehr als verdient hat“. Was auch die Vertreter der 29 Faschingsvereine des Landkreises so empfanden und Baumeister mit langem und ehrlichem Beifall feierten.

Der Geehrte holte in seiner spontanen Dankesrede seine Ehefrau Christel auf die Bühne. „Ohne meine Frau wäre das alles überhaupt nicht möglich gewesen“, sagte er. Seit 47 Jahren seien die beiden verheiratet, „von unserem gemeinsamen Leben habe ich bislang erst die Hälfte verbraucht“, sagte Baumeister und fügte hinzu: „Aus dem Freizeitvergnügen Fasching ist mir eine Herzensangelegenheit geworden.“

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