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14.12.2020

Ehrenpreis für den »Greif« - Landrat Thomas Eberth zeichnete Weingut Schmachtenberger in Randersacker aus

Für seinen 2018er Randersackerer Sonnenstuhl, Silvaner, Greif, Spätlese trocken, wurde das Weingut Schmachtenberger aus Randersacker für den diesjährigen Ehrenpreis des Landkreises Würzburg im Rahmen der Fränkischen Weinprämierung ausgewählt. Das diesjährige Sieger-Weingut erhält den Preis bereits zum dritten Mal.

Für ein Jahr wird nun der Wein des Weingutes Schmachtenberger bei Veranstaltungen des Landkreises ausgeschenkt und für Gratulationsbesuche und Geschenke verwendet. Den Preis darf sich der Gewinner traditionell selbst aussuchen. Mittlerweile ist es zur schönen Tradition geworden, dass der Landrat das Weingut besucht, um zu gratulieren, die Einkaufsliste für den Landkreis zu definieren, den Wunschpreis zu erfahren und sich bei einer Führung das Weingut vor Ort anzusehen. Dieser Besichtigungstermin fand bereits im Herbst statt.

„Ich möchte das Weingut und den Winzer kennenlernen, also die Menschen hinter den Weinen. Und natürlich den prämierten Wein verkosten“, betont Landrat Thomas Eberth. Randersackers Bürgermeister Michael Sedelmayer begleitete den Landrat beim Weingutsbesuch. Eberth zeigte sich begeistert von der Qualität des Weines und der Winzer im Premiumweinort.

„Unsere Weine sind klar und ehrlich, besitzen Substanz und Tiefgang,“ so Markus Schmachtenberger. Seit Ende des 16. Jahrhunderts kultiviert die Familie Schmachtenberger Reben an den Hängen des Mains. Genauso präsentiert sich auch die Vinothek: selbstbewusst, offen und ehrlich, mit Charakter und Ausstrahlung. „Auch architektonisch ist das Weingut Schmachtenberger eine Augenweide: klare Formen, starke Materialität und bewusste Freude an der Gestaltung,“ so Eberth.

Als Preis hat sich Markus Schmachtenberger, der das Weingut zusammen mit seiner Frau bereits in der 12. Generation führt, einen Zuschuss zur Restaurierung einer aus dem Jahr 1920 stammenden Heiligenfigur gewünscht. Dieser zeigt den Hausheiligen Josef. „Zur Zeit der Anschaffung leitete mein Urgroßvater Michel Schmachtenberger das Weingut, dessen zweiter Vorname Josef war. So entstand unser Hausheiliger“, berichtete der junge Winzer stolz.

Tradition hat für ein Weingut nicht nur eine kulturelle Rolle. „Eine Rebe ist eine Investition für 40 Jahre. Daher erarbeiten wir die Grundlage für die nächste Generation, während wir vom Erbe der vergangenen Generation leben. Deshalb denken wir sehr nachhaltig, da ich mir heute schon die Frage stellen muss, welcher Weinstock in 40 Jahren noch ertragreich ist“, berichtete Schmachtenberger bei der Besichtigung im Herbst.

Damit er das Weingut auch erfolgreich an seine Nachkommen übergeben kann, erzählt der Winzer von verschiedenen Gedankenspielen, wie der Erhöhung des Anteils an Rotwein, der aktuell bei 15% liegt. Die roten Weintrauben kommen mit wärmeren Temperaturen besser zurecht. Neben dieser Möglichkeit hat Schmachtenberger bereits auf die jetzt veränderte Situation reagiert und in neue Weinpressen und Reifungstanks für den Wein investiert. „Außerdem haben wir unsere 9 Hektar Anbaufläche komplett auf Bio umgestellt“.

Mit seinem „Quaderkalk2“ wagt das Weingut einen Vorstoß in die gehobene Preisklasse. Das Konzept bei diesem Wein besteht darin, den ursprünglichen Geschmack der Reben – welche auf Quaderkalk, der obersten Schicht des Muschelkalk-Bodens wachsen – nicht zu verändern. „Das ist das berühmte Muschelkalkfass“, sagte Landrat Eberth, als er einen steinernen Behälter im Weinkeller entdeckte. „Bei der Reifung des Weines in Holzfässern gibt das Holz seinen Geschmack an den Wein ab. Beim Quaderkalk2 bleibt der reine Geschmack der Weintrauben erhalten, da sie in derselben Umgebung ausgebaut werden, wie sie gewachsen sind“, erklärte Markus Schmachtenberger.

Nach einer Brotzeit und Verkostung des prämierten Weines verabschiedet sich Landrat Thomas Eberth und freut sich schon auf die Übergabe des renovierten Hausheiligen. „Unsere Heimat lebt von engagierten Menschen und die hat das Weingut Markus Schmachtenberger. Danke für dieses Engagement und Gratulation zum erneuten Ehrenpreis des Landkreises,“ so der Landrat.

Corona-bedingt musste die Preisübergabe immer wieder verschoben werden. Da diese aber nicht gänzlich ausfallen sollte, entschied man sich Anfang Dezember zu einer Übergabe des Ehrenpreises und Segnung der Heiligenfigur im kleinen Kreis, entsprechend der geltenden Corona-Regeln.