Energie sparen und Treibhausgase senken: Mit einem Klimaschutzkonzept will der Landkreis Würzburg CO2-neutral werden
Trockenheit, Hitzewellen und Sturzfluten sind Ausprägungen des weltweiten Klimawandels, die auch die Menschen hierzulande zunehmend zu spüren bekommen. Um dem entgegenzuwirken, sind dringend Maßnahmen erforderlich. Die Europäische Union, der Bund sowie der Freistaat Bayern haben deshalb gesetzliche Klimaschutzziele ausgerufen, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu erfüllen sind. Auch der Landkreis Würzburg hat sich ambitionierte Vorgaben für die Energiewende und den Klimaschutz gesetzt, unter anderem durch Energieeffizienz, den Ausbau erneuerbarer Energien, Energiesparen, nachhaltige Mobilität und eine CO2-neutrale Verwaltung bis 2030.
Das Energiekonzept des Landkreises aus dem Jahr 2013 hat seinen Beitrag dazu geleistet, entspricht aber in einigen Teilen nicht mehr heutigen Standards. Der Ausschuss für Umwelt, Klima, Mobilität, Energie und Landwirtschaft hatte sich daher vor einiger Zeit für ein Klimaschutzkonzept ausgesprochen, an dem die Verwaltung nun arbeitet. Möglich macht das auch eine finanzielle Förderung durch den Bund, die nicht nur 70 Prozent der Personalkosten für das Klimaschutzmanagement abdeckt, sondern auch die Zusammenarbeit mit einem externen Büro zur fachlichen Unterstützung.
Erste Maßnahmen des Klimaschutzkonzepts ab Sommer 2026
Der Fachbereich für Klimaschutz, Energiewende und Mobilität am Landratsamt Würzburg gab dem Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung einen Einblick in die Eckpunkte des geplanten Klimaschutzkonzepts. Demnach sollen im ersten Schritt der Energieverbrauch und der Ausstoß vonTreibhausgasen im Landkreis ermittelt werden – unter anderem auf Seiten der Industrie und in privaten Haushalten, aber auch im Umfeld der Kreisbehörde, etwa in kommunalen Gebäuden. Anschließend soll untersucht werden, welche Verbesserungsmöglichkeiten bestehen, um Energie und Treibhausgase einzusparen, und wie sich erneuerbare Energien und nachhaltige Mobilität ausbauen lassen. Darauf aufbauend sollen Maßnahmen entwickelt werden, die zum fristgerechten Erreichen der Klimaziele beitragen. Auch die Öffentlichkeit soll zum Beispiel durch Vorträge und Workshops einbezogen werden.
„Der Klimaschutz ist eine Aufgabe unserer Zeit, die wir entschlossen anpacken müssen – nicht nur für uns, sondern vor allem für die kommenden Generationen“, sagt Landrat Thomas Eberth. „Mit dem geplanten Klimaschutzkonzept gehen wir als Landkreis Würzburg einen entscheidenden Schritt, um Energie zu sparen, Treibhausgase zu reduzieren und die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen. Gleichzeitig setzen wir auf die Unterstützung unserer Bürgerinnen und Bürger, unserer Unternehmen und unserer Kommunen, denn Klimaschutz ist nur gemeinsam erfolgreich.“
Die Erstellung des Klimaschutzkonzepts erfolgt in den nächsten Monaten bis ins Frühjahr 2026, ehe ab Mitte nächsten Jahres die ersten Maßnahmen greifen sollen. Im Laufe der Zeit sind regelmäßige Erfolgskontrollen vorgesehen, auch um bei Bedarf nachsteuern zu können.