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22.05.2013

Erste staatliche Prüfung für Einsatzleiter Uwe Kinstle

Bei Großbränden, schweren Unfällen und Katastrophen koordinieren Organisatorische Leiter die Einsatzkräfte und Fahrzeuge der Rettungsdienste, damit Betroffene möglichst schnell medizinisch versorgt und in die richtigen Kliniken transportiert werden. Organisatorische Leiter sind Führungskräfte der Hilfsorganisationen, die eine umfassende, staatlich geregelte Ausbildung durchlaufen und neuerdings nach fünf Jahren ihre Qualifikation mit einer Prüfung an der Feuerwehrschule Geretsried unter Beweis stellen müssen.
 
Uwe Kinstle, Regionalvorstand der Johanniter in Würzburg, hat als erster Einsatzleiter in Bayern an der sogenannten Rezertifizierungsprüfung teilgenommen. Das Schadensszenario in der Prüfung war eines, das Kinstle hofft, nie in der Realität bewältigen zu müssen: In ländlicher Gegend entgleist ein voll besetzter Regionalzug. Geprüft wurden Kinstles Fähigkeiten, Menschen und Material sinnvoll einzuteilen, mit Feuerwehr und Polizei zusammenzuarbeiten, das begrenzte Umfeld nach taktischen Gesichtspunkten zu gliedern und den Abtransport in die richtigen Kliniken zu organisieren.
 
Uwe Kinstle hat in 25 Jahren Erfahrung als Einsatzleiter schon viel gesehen und Vielen geholfen. Am schlimmsten war für ihn der Brand im Altenheim St. Paul in Heidingsfeld 2010, bei dem fünf Bewohner ums Leben kamen. „Feuerwehr und Rettungsdienste haben zusammen gekämpft - leider konnten wir nicht alle retten“. Auch zu schlimmen Unfällen auf der Autobahn wurde der ausgebildete Organisatorische Leiter durch die Integrierte Leitstelle alarmiert.
 
Uwe Kinstle ist einer von insgesamt zwölf vom Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung für Stadt und Landkreis bestellten Organisatorischen Leitern Rettungsdienst. Seine Kollegen kommen vom Roten Kreuz, den Maltesern und den Johannitern. Ihren Bereitschaftsdienst verrichten die Einsatzleiter ehrenamtlich, tragen Tag und Nacht ihren Piepser, um im Einsatzfall alarmiert werden zu können.

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