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13.09.2021

Für die Auffrischungsimpfungen vorrangig zum Hausarzt gehen

Seit dem 30. August 2021 ist es möglich, auch der Gruppe der über 80-Jährigen eine Auffrischungsimpfung – die sogenannte Drittimpfung – zu verabreichen.

1.143 Personen haben die Möglichkeit der Auffrischungsimpfung bisher in Anspruch genommen. Davon waren allein 780 Personen in den Impfzentren auf der Talavera bzw. am Flugplatz Giebelstadt (Stand 13. September).

Grundsätzlich sind die Impfangebote in den Impfzentren von Stadt und Landkreis Würzburg insbesondere auch bei den Auffrischungsimpfungen nur als Ergänzung der Angebote der niedergelassenen Ärzte zu sehen.

Es wird daher empfohlen, sich zur Auffrischungsimpfung vorrangig an die niedergelassenen Hausärzte zu wenden. Dr. Christian Pfeiffer, Regionaler Vorstandsbeauftragter der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns für Hausärzte, erklärt, warum diese Empfehlung sinnvoll ist: „Der Hausarzt weiß in der Regel, an welchen Vorerkrankungen seine Patientinnen und Patienten leiden und kann so die medizinische Notwendigkeit einer Impfung einschätzen. Ebenso ist ihm bekannt, ob und wegen welcher Erkrankung Patientinnen und Patienten in fachärztlicher Behandlung sind.“

Wichtige Fragen und Antworten im Überblick:

Für welche Personengruppen ist eine Drittimpfung möglich?
Neben den Bewohnerinnen und Bewohnern in Alten- und Pflegeheimen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung können sich nach aktuellem Stand nur Personen drittimpfen lassen, die 80 Jahre oder älter sind und deren abschließende Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt.

Ist eine Drittimpfung medizinisch notwendig?
Studienergebnisse haben gezeigt, dass bei älteren oder immunsupprimierten Patienten der Schutz einer vollständigen Covid-19-Impfung nach etwa sechs Monaten deutlich abnimmt. Deshalb wurden bereits in einigen Ländern (beispielsweise Israel und Dänemark) Auffrischungsimpfungen vorgenommen. Hierbei hat sich ein sehr günstiger Effekt gezeigt: Die Immunreaktion war nochmals deutlich besser als nach der regulären zweiten Impfung. Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse wurde deshalb vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege die Drittimpfung als Auffrischung der Immunreaktion bei gefährdeten Menschen empfohlen.

Welche Impfstoffe werden für die Drittimpfung verwendet?
Für die Auffrischungsimpfung ist ein mRNA-Impfstoff vorgesehen. Dies gilt auch nach einer Erstimpfung mit einem Vektorimpfstoff (AstraZeneca).

Erfolgt bei der Auffrischungsimpfung eine erneute Aufklärung?
Es muss wie bei allen Impfungen eine Aufklärung des Impfwilligen erfolgen.

Wie werden Drittimpfungen für andere Personengruppen organisiert?
Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und weitere Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen werden seit Anfang September von mobilen Teams besucht, um vor Ort Drittimpfungen zu verabreichen. Die Verantwortlichen für die Impfzentren in Stadt und Landkreis Würzburg, die die mobilen Teams organisieren, sind im engen Austausch mit den Einrichtungen und den dort praktizierenden Ärzten. Nach derzeitigem Stand werden die Drittimpfungen in diesen Einrichtungen Ende Oktober abgeschlossen sein.

Erfolgen Auffrischungsimpfungen für die Beschäftigten in den Krankenhäusern?
Mit Blick auf die Impfung von Beschäftigten in Krankenhäusern entscheiden die Krankenhäuser bzw. die Impfärzte in Krankenhäusern in eigener Verantwortung über die medizinische Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung.

Wird es die Möglichkeit geben, über Impfangebote in den Landkreisgemeinden und in den Stadtteilzentren der Stadt Würzburg sowohl Grundimmunisierungen als auch Auffrischungsimpfungen zu erhalten?
Weitere dezentrale Impfangebote in Stadt und Landkreis Würzburg (auch für Drittimpfungen) sind derzeit in Planung. Die Termine und Orte werden zeitnah auf den Webseiten der Stadt und des Landkreises Würzburg sowie unter www.stadt-land-wue.de bekanntgegeben.