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16.02.2011

Fachstelle für Seniorenfragen - erste Früchte des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts in Stadt und Landkreis Würzburg


Eine Idee zeigt Wirkung:
Derzeit benennen viele Landkreisgemeinden ihre neuen Seniorenbeauftragten, um sich den Herausforderungen des demographischen Wandels zu stellen. Mit Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Tonia Keller, verantwortlich für die Fachstelle für Seniorenfragen, unterstützt das Gesundheitsamt Würzburg die Seniorenbeauftragten vor Ort.
 
„Aktuell gibt es viele, wie beispielsweise Wohlfahrtsverbände, Bildungseinrichtungen, staatliche und kommunale Anbieter, die sich um die Belange von Senioren hervorragend kümmern. Zusätzlich sind Seniorenbeauftragte in der Gemeinde ein sehr gutes Instrument, um die Anliegen ihrer Generation einzubringen und sich als Impuls- und Ideengeber einer seniorengerechten Zukunft zu engagieren“, betont Landrat Eberhard Nuß.
 
Unser Landkreis wird älter:
Die Zahl der 60-Jährigen und älteren Menschen wird bis zum Jahr 2030 von rund 37.000 auf ca. 60.000 Menschen ansteigen. Differenziert nach einzelnen Altersgruppen, ist es vor allem die Personengruppe ab 85 Jahren, welche prozentual stark anwachsen wird. „Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, noch gezielter auf die Anliegen und Ressourcen dieses Personenkreises einzugehen, sowie dementsprechend Konzepte zu entwickeln und umzusetzen“, bilanziert Tonia Keller.
 
Bereits bei der Erstellung des Seniorenwegweisers und der Entwicklung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes haben das Gesundheitsamt und die Beratungsstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung der Stadt Würzburg eng zusammengearbeitet. Diese Kooperation möchte Frau Keller im Rahmen ihrer Aufgaben weiter ausbauen. Darüber hinaus arbeitet die Fachstelle für Seniorenfragen mit dem Kommunalunternehmen des Landkreises zusammen, was sich beispielsweise bei den Seniorenwochen des Landkreises oder bei den Gesundheitstagen in Ochsenfurt bewährt hat.
 
Bei den Aufgaben und Zielen der Fachstelle für Seniorenfragen geht es darum, die Gemeinden des Landkreises zu motivieren, einen Seniorenbeauftragten zu benennen. Derzeit gibt es in 24 Gemeinden eine Seniorenvertretung. Diese sind Ansprechpartner für die Belange und Bedürfnisse der Senioren in der Gemeinde, sowie Unterstützung für die politische Gemeinde, wenn es um die Mitwirkung bei seniorenrelevanten Planungen geht. Weiter können die Seniorenbeauftragten auch Ideen und Konzepte in die Gemeinden einbringen und zur Umsetzung anregen, damit die Senioren solange als möglich in ihrer Heimatgemeinde leben können.
 
Weitere Schwerpunkte in der Arbeit von Tonia Keller sind die Weiterbildung und fachliche Unterstützung der Seniorenbeauftragten für ihre Arbeit vor Ort. So organisiert die Fachstelle für Seniorenfragen in diesem Jahr mehrere Qualifizierungsangebote, dort werden unter anderem Themen wie Öffentlichkeitsarbeit in der Gemeinde, Leitung von Gesprächen und Ehrenamt angeboten.
 
Es gilt, allen in der Seniorenarbeit Tätigen einen Rahmen zum Erfahrungsaustausch zu bieten. Daher findet am 29. März 2011 das zweite Netzwerktreffen für die Seniorenbeauftragten des Landkreises statt.

Zur Person von Tonia Keller:
Die 29-jährige Würzburgerin ging nach ihrem Abitur im Jahr 2000 nach Coburg, wo sie ein freiwilliges soziales Jahr in einer Einrichtung für geistig und körperlich behinderte Kinder und Jugendliche absolvierte. Es folgte eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Kinderkrankenschwester an den Universitätskliniken Würzburg. 2005 nahm Tonia Keller ihr Studium der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt auf und schloss dies 2009 erfolgreich mit dem Diplom ab. Seit 1. September 2010 ist die Dipl.-Sozialpädagogin (FH) am Gesundheitsamt Würzburg tätig, wo sie neben der Fachstelle für Seniorenfragen auch das Gesundheitsförderungsprojekt „Fit für fünf“ an Berufschulen betreut.