Zurzeit werden in den Kindertageseinrichtungen des Landkreises Würzburg über 1500 Kinder unter drei Jahren betreut. Mit dem ab Sommer geltenden Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr wird diese Zahl noch steigen. Aber: Neben einer angemessenen Zahl an Betreuungsplätzen muss auch die Qualität der Betreuung von Kleinkindern stimmen.
 
„Eine Krippe ist kein Kindergarten in Klein! Kinder unter drei Jahren haben ganz andere Bedürfnisse als Kindergartenkinder. Ein feinfühliges Eingehen auf diese Bedürfnisse ist die Grundvoraussetzung für die Bildungsarbeit in der Krippe“, macht Ursula Bördlein, zuständige Fachaufsicht und Fachberatung beim Landratsamt Würzburg, deutlich.
 
Das Amt für Jugend und Familie des Landkreises Würzburg bot deshalb erstmals eine Qualifizierungsmaßnahme zur Frühpädagogin an. Gemeinsam mit der Ressourcenwerkstatt Bamberg wurde im Landratsamt Würzburg eine insgesamt 100 Stunden umfassende Schulung angeboten. Die Leitung der Qualifizierung zur „Pädagogin für frühkindliche Pädagogik“ hat Ute Schubert-Stähr. Die Ressourcenwerkstatt Bamberg führt bayernweit Seminare und Qualifizierungen für Pädagoginnen im KiTa-Bereich durch. 14 Pädagoginnen stellten sich den neuen Herausforderungen und ließen sich zur zertifizierten Frühpädagogin ausbilden.
 
In 14 ganztägigen Schulungstagen wurden die Pädagoginnen fit für die Betreuung der ganz Kleinen gemacht. Die Fortbildung vermittelte viel theoretisches Wissen, unter anderem der Umgang mit Beobachtungsbögen, wie eine gelungene Eingewöhnungsphase gestaltet wird sowie alle notwendigen entwicklungspsychologischen Hintergründe. Auch die Praxis kam nicht zu kurz, Bewegungsangebote und Montessori-Pädagogik für die Kleinen waren weitere Themen.
 
„Die Kooperation mit der Ressourcenwerkstatt war gelungen, diese äußerst notwendige und qualitätssteigernde Maßnahme wird bei Bedarf nochmals angeboten“, so Jugendamtsleiter Hermann Gabel anlässlich der Zertifikatsübergabe.

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