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13.03.2020

Festakt für langjährige Feldgeschworene aus dem Landkreis - Vertrauen in Siebener durch Neutralität und Objektivität

Im Mittelpunkt des Festaktes zur Ehrung langjähriger Feldgeschworener in der TSV-Turnhalle in Erlabrunn stand neben zahlreichen Siebenern aus gegebenem Anlass auch Landrat Eberhard Nuß. Denn kurz vor dem Ende dessen Amtszeit revanchierten sich die "Siebener" aus den drei Vereinigungen im Landkreis beim scheidenden Landrat für diese von ihm seit 2015 durchgeführte Veranstaltung.

Um der außergewöhnlichen ehrenamtlichen Tätigkeit der Feldgeschworenen die gebührende Anerkennung zu zollen, hatte Landrat Nuß den zentralen Festakt einst für die Feldgeschworenen aus dem Landkreis Würzburg ins Leben gerufen. "Für das stete und sehr gute Miteinander in der Amtszeit von Landrat Eberhard Nuß", bedankten sich die Obmänner der drei Vereinigungen im Landkreis, Norbert Jesberger (Links des Mains), gleichzeitig auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Feldgeschworenenvereinigungen in Unterfranken, Lothar Wild (Rechts des Mains), sowie Werner Wenninger (Ochsenfurt) mit einem treffenden Präsent - einem Gutschein zum Besuch des heiligen Bergs der Franken.

In seiner Festrede ging Landrat Eberhard Nuß insbesondere auf das überwiegend in Franken verbreitete traditionsreichste Ehrenamt des Feldgeschworenenwesens auf landwirtschaftlichem Fundament ein. "Fairtrade und Klimaschutz beginnt für jeden von uns vor der eigenen Haustüre", mahnte der Landrat. Auch deshalb habe die Tätigkeit der Siebener berechtigte Anerkennung gefunden im Jahr 2016 als deutsches Unesco-Kulturerbe. Deshalb sei der Empfang mit Verleihung von staatlichen Auszeichnungen für einen großartigen, über Jahrzehnte ausgeübten ehrenamtlichen Dienst gerechtfertigt, befand der Landrat. Seinen "größten Respekt" zollte Landrat Nuß "jenen Männern für deren Lebensleistung, die ihr Amt über 25 Jahre, 40 Jahre und sogar 50 Jahre hinweg ausüben."

"Die Idee zu einer zentralen Ehrungsveranstaltung für langjährige Feldgeschworene war bei der jährlichen Dienstbesprechung mit den Verantwortlichen der drei im Landkreis vertretenen Vereinigungen und der Partnerbehörden entstanden. Damit sollte die Besonderheit dieses außergewöhnlichen und ältesten Ehrenamtes die gebotene Anerkennung finden", erinnerte sich der Landrat. In den Jahren davor erfolgten die Auszeichnungen jeweils bei den jährlichen Siebener-Tagungen der betreffenden Vereinigungen.

Zur Tradition des Festaktes für die Siebener gehört auch die musikalische Umrahmung durch den Landfrauenchor. Patriotische Poesie trug Mundartdichter Hermann Hehn bei. Auch Leitender Vermessungsdirektor Emil Fischer vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Würzburg zollte zunächst Landrat Nuß "Anerkennung für eine vorbildlich wahrgenommene Funktion der Rechtsaufsicht zur Tätigkeit der Feldgeschworenen.“ An die zu ehrenden Siebener gerichtet erinnerte Fischer an deren Einstiegs ins Ehrenamt. "Sie haben eine rasante technische Entwicklung im Vermessungswesen miterlebt, beginnend mit Maßstab, Senkel und Winkelprisma, bis hin zur aktuellen Nutzung elektronischer Entfernungsmessgeräte und digitalisierter Unterlagen", stellte Fischer fest. Nach Fischers Überzeugung dennoch erhalten geblieben sei das Vertrauen der Bevölkerung in die Tätigkeit der Feldgeschworenen durch deren Neutralität und Objektivität.

In seinem Dank für die ausgezeichneten „Siebener“ verwies Norbert Jesberger, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Feldgeschworenenvereinigungen in Unterfranken, auf die von 27.000 Feldgeschworenen in Bayern gesicherten 80 Millionen Grenzpunkte als wichtiges und richtiges Ehrenamt.

Ausgezeichnet wurden für 25-jährige Tätigkeit:

Alfons Fuchs (Gaukönigshofen/Eichelsee), Wilhelm Hofmann (Reichenberg/Uengershausen), Ludwig Seubert (Altertheim/Unteraltertheim), Horst König (Kist), Theo Körber (Erlabrunn), Richard Schömig (Hettstadt), Raimund Steinmetz (Erlabrunn), Josef Stockmann (Leinach/Unterleinach), Erich Schwab (Reichenberg/Uengershausen), Stefan Seiffert (Ochsenfurt), Klaus Stöcklein (Ochsenfurt/Erlach), Franz Josef Wagenpfahl (Aub/Baldersheim), Richard Wallrapp und Roland Wallrapp (Theilheim), Manfred Wunderling (Unterpleichfeld/Burggrumbach).



Für 40-jährige Tätigkeit:

Eugen Düchs (Bütthard/Gaurettersheim), Josef Engel (Bieberehren), Erwin Fuchs (Bütthard), Manfred Fuchs (Bütthard/Gützingen), Hubert Götz (Hettstadt), Joachim Graf (Rottendorf), Herbert Herrmann (Sonderhofen/Sächsenheim), Bruno Hetterich (Hausen), Adolf Hufnagel (Prosselsheim), Leo Kämmer (Gaukönigshofen/Eichelsee), Ernst Schraut (Giebelstadt), Ludwig Schraut (Hausen/Erbshausen), Artur Steigerwald (Waldbüttelbrunn/Mädelhofen), Gustav Thoma (Altertheim/Unteraltertheim), Rudolf Thorwarth (Reichenberg/Fuchsstadt).

 
Für 50-jährige Tätigkeit:

Waldemar Gumpert (Rottendorf), Vitus Heinrich (Kürnach), Adalbert Lesch (Gaukönigshofen), Wilhelm Loos (Sonderhofen), Klaus-Peter Sauer (Unterpleichfeld) und Richard Schemmel (Bütthard/Tiefenthal).