Gemeinsam für unternehmerische Nachhaltigkeit
AG Verantwortungsregion Mainfranken feiert Jubiläum
Würzburg/Mainfranken – Vor fünf Jahren haben die Handwerkskammer für Unterfranken, die IHK Würzburg-Schweinfurt, die Julius-Maximilians-Universität Würzburg und die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (heute Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt, THWS) eine Absichtserklärung „Förderung der Wahrnehmung unternehmerischer Verantwortung“ in der Region Mainfranken unterzeichnet. 2019 trat auch die Region Mainfranken GmbH der Partnerschaft bei.
Die „AG Verantwortungsregion“ setzt sich gemeinsam für Unternehmensverantwortung und Corporate Social Responsibility (CSR), Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Unternehmertum ein. „Solide Bäume wachsen langsam“, schrieb der Würzburger Wirtschaftsethiker Professor Dr. Harald Bolsinger (THWS) zur Entwicklung der AG Verantwortungsregion 2022. Bolsinger gehört zu den Gründervätern der Initiative. Er erklärt zur Entwicklung der AG Verantwortungsregion, dass es Ziel gewesen sei, die Resilienz der Region durch den Ausbau eines Netzwerks überzeugter Verantwortungsträgerinnen und -träger zu stärken. Heute sagt er sichtlich zufrieden: „Die Interaktionen in der AG Verantwortungsregion haben zu einer Vielzahl von Projekten rund um CSR, Nachhaltigkeit und Unternehmensethik geführt. Profitiert hat dabei immer die Region – wir haben einen wirklich soliden Baum mit gesunden Wurzeln bekommen.“
„Gemeinsam im Netzwerk die Herausforderungen einzelner Organisationen und Unternehmen abgestimmt voranzubringen und dabei gemeinsame Werte der gesellschaftlichen Verantwortung zu adressieren, ist ein wesentlicher Erfolg der Verantwortungsregion in Mainfranken“ bringt Professor Dr. Ulrich Müller-Steinfahrt, Nachhaltigkeitsbeauftragter der THWS, die Bedeutung der Initiative auf den Punkt. „Wir als Hochschule sind gern als Multiplikator von Anfang an dabei – auch um die Verantwortung der Werteentwicklung für all unsere Studierenden zu übernehmen“, so Müller-Steinfahrt weiter.
Auch Professorin Dr. Anja Schlömerkemper, die als Vizepräsidentin der Universität Würzburg unter anderem für den Bereich Nachhaltigkeit zuständig ist, legt Wert auf die Vernetzung, gemeinsame Werte und Synergien, die durch die Projektpartner entstehen und bereits zu gemeinsamen Projekten geführt haben. „Erste Gespräche mit der THWS für unser BMBF-gefördertes Verbundprojekt „Regionale Wege zu klimaneutralen Hochschulen“ (REKLINEU) haben am Rande eines Netzwerktreffens der Verantwortungsregion Mainfranken stattgefunden“, so Anja Schlömerkemper.
Transparenz und Vernetzung im Fokus
„Uns ist es wichtig, die positive Wirkung von Unternehmertum stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen und die betriebswirtschaftliche Komponente von Nachhaltigkeit herauszustellen“, erklärt Dr. Sascha Genders, IHK-Hauptgeschäftsführer und einer der Initiatoren der Initiative. „Dafür haben wir ein Netzwerk geschaffen, das helfen soll, Mainfranken zu einer nachhaltigen Region zu entwickeln.“ Im Fokus stünden auch die Herausforderungen: Nämlich gute Beispiele sichtbar zu machen und somit andere dazu zu animieren, durch „gutes Wirtschaften“ einen Mehrwert für die Gesellschaft zu schaffen und dabei unternehmerisch erfolgreich zu sein. Außerdem soll das Netzwerk einen Beitrag dazu leisten, dass kommende Generationen von Studierenden an den Hochschulen und als Fachkräfte von morgen im Sinne der Wirtschaft zukunftsfähig denken und handeln.
„Das mainfränkische CSR-Netzwerk blickt auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zurück. Durch öffentlichkeitswirksame Sensibilisierung für nachhaltiges Wirtschaften und soziale Verantwortung motivieren wir Betriebe und Unternehmen, diesem Weg zu folgen. Dadurch leisten wir gemeinsam für Mainfranken einen wertvollen Beitrag“, meint Åsa Petersson, Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH.
Viele Good-Practice-Beispiele haben gutem Unternehmertum ein Gesicht gegeben und dabei Transparenz geschaffen. Zukünftig soll durch Studierendenprojekte noch stärker auf eine Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft hingewirkt werden. Zudem werden auch die Themen „Corporate Volunteering“ und „Corporate Citizenship“ aufgegriffen.
„Denn als Selbstverwaltungsorgan wissen wir um die Wichtigkeit und die Notwendigkeit ehrenamtlichen Engagements. Allein im unterfränkischen Handwerk sind mehr als 3.000 Ehrenamtliche in Prüfungsausschüssen sowie Organisationen des Handwerks tätig. Freiwillige ehrenamtliche Arbeit in den verschiedensten Institutionen ist Grundpfeiler einer funktionierenden Gesellschaft. Die Wertschätzung hierfür kann nicht hoch genug ausfallen“, so Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken.
Die „Absichtserklärung zur Förderung der Wahrnehmung unternehmerischer Verantwortung in der Region Mainfranken“ steht online zur Verfügung unter: www.unternehmensverantwortung-mainfranken.de