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31.05.2023

Gemeinsamer, kommunaler Hitzeaktionsplan von Stadt und Landkreis Würzburg veröffentlicht - Ziel: Bürgerinnen und Bürger vor gesundheitlichen Folgen des Klimawandels schützen

Als eine der ersten bayerischen Kommunen, haben die Stadt Würzburg und der Landkreis Würzburg gemeinsam einen kommunalen Hitzeaktionsplan erarbeitet. Der Hitzeaktionsplan stadt.land.wü wurde nun in den politischen Gremien von Stadt und Landkreis Würzburg verabschiedet.

Das globale Klima verändert sich und die Auswirkungen dieser Entwicklung sind auch in Stadt und Landkreis Würzburg bereits spürbar. An der Messstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Würzburg/Keesburg (stellvertretend für Stadt und Landkreis) ist ein deutlicher Trend zur Temperaturzunahme zu erkennen. Laut dem „Klimabericht für Unterfranken“ der Universität Würzburg, ist in Zukunft außerdem mit einer weiteren Intensivierung der Hitzebelastung zu rechnen.

Hitze für Risikogruppen besonders gefährlich
Extreme Hitze, vor allem über einen längeren Zeitraum, kann gesundheitliche Folgen für den Menschen mit sich bringen. Bestehende Erkrankungen können verstärkt und neue Gesundheitsprobleme ausgelöst werden. Insbesondere bei bestimmten Risikogruppen (u.a. Ältere, Personen mit Vorerkrankung, Säuglinge und Kleinkinder) kann große Wärmebelastung eine besondere Beanspruchung des Organismus hervorrufen. Dies kann zu einer erhöhten Inanspruchnahme des Rettungsdienstes, vermehrten Krankenhausaufenthalten bis hin zu hitzebedingten Todesfällen führen.

Um Bürgerinnen und Bürger vor diesen Gesundheitsgefahren durch Hitze zu schützen, sind die Kommunen zur Erstellung kommunaler Hitzeaktionspläne aufgerufen. Ziel der Hitzeaktionspläne ist es, mittels präventiver Maßnahmen die gesundheitlichen Folgen von Hitze abzumildern und hitze- und UV-Strahlungsbedingte Erkrankungen und Todesfälle zu vermeiden. Aufgrund der engen Verknüpfung zwischen Umwelt- und Gesundheitsbelangen haben sich stellvertretend die Stabsstelle Klima und Nachhaltigkeit der Stadt Würzburg (inhaltliche Federführung) sowie die Gesundheitsregion plus Stadt und Landkreis Würzburg (Vernetzung & Koordination der Maßnahmenumsetzung) dieser Aufgabe gewidmet.

Verschiedenste Maßnahmen zur Hitzeanpassung
Unter Beteiligung zahlreicher weiterer Dienststellen und Fachbereiche von Stadt und Landkreis sind in dem vorliegenden gemeinsamen Hitzeaktionsplan nun verschiedenste Maßnahmen zur Hitzeanpassung gebündelt. Dabei sind Aktivitäten aufgeführt, die langfristig, saisonal oder kurzfristig durch die Verwaltungsstellen im jeweiligen Wirkungskreis angestoßen werden können. Von der Sensibilisierung der breiten Bevölkerung über die Fortbildung zielgruppenrelevanter Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bis hin zur Förderung von kühlen Orten im Öffentlichen Raum ist im Hitzeaktionsplan eine große Bandbreite an Aktivitäten enthalten.

Zur Begleitung des Hitzeaktionsplans wurde eine Arbeitsgruppe „Hitze und Gesundheit“ gegründet. Neben der Stadt- und Landkreisverwaltung sind hier weitere engagierte Akteurinnen und Akteure aus dem Gesundheits- und Sozialbereich vertreten, welche die Hitzevorsorge mit Aktivitäten in ihrem Bereich voranbringen.

Nachdem erste Maßnahmen bereits angestoßen wurden, wird der vorliegende Hitzeaktionsplan sukzessiv umgesetzt und in Zusammenarbeit mit den beteiligten Stellen in regelmäßigen Abständen evaluiert und weiterentwickelt.

Den Plan zum Download gibt es unter: www.landkreis-wuerzburg.de/hitze