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11.05.2021

Gerade heute ist politisches Engagement wichtig und »systemrelevant«
Kommunale Dankurkunden an langjährige Kreisräte verliehen

Es war sicherlich ein ungewöhnlicher Ort, um eine Ehrung abzuhalten – der Kreistag des Landkreises Würzburg tagte im Wertstoffhoff Klingholz im interkommunalen Gewerbegebiet Reichenberg/Giebelstadt. Tische und Stühle mit Abstand aufgereiht, um in der Pandemie ohne mögliches Infektionsgeschehen in Präsenz zu tagen. 

„Unsere Demokratie braucht Menschen wie Sie, die für unsere Gesellschaftsordnung eintreten, Heimat mitgestalten, Farbe bekennen und sich über viele Jahre politisch engagieren“, betonte Landrat Thomas Eberth bei der Verleihung der Kommunalen Dankurkunden zu Beginn der Sitzung des Kreistags des Landkreises Würzburg.  Sieben engagierten Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern, die auch Mitglied des Kreistages sind, überreichte er im Namen des Bayerischen Staatsministers des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, in Anerkennung der langjährigen Arbeit die Kommunalen Dankurkunden.

Gerade in Zeiten, in denen Politiker nicht immer Dankbarkeit für ihr Engagement erfahren, sondern im Gegenteil oft Beleidigungen, verbalen und physischen Angriffen ausgesetzt sind, verdienen Politiker Respekt und Dank für ihr Engagement, führte Eberth aus. „Die Toleranz, die Fähigkeit und Bereitschaft, sich in die Bedürfnisse von anderen Menschen und Gruppen hineinzuversetzen, schwindet in unserer Gesellschaft und erschwert damit politisches Handeln“, so Eberth. Wer sich neben beruflichen und privaten Herausforderungen dennoch für ein politisches Ehrenamt zur Verfügung stellt, weiß, dass er es niemals allen Recht machen kann.

Deshalb ist eine Auszeichnung wie die Kommunale Dankurkunde für mindestens 18 Jahre kommunalpolitisches Engagement ein wichtiges Zeichen für die Wertschätzung und Bedeutung dieser Bereitschaft. „Sie geben als Kreisräte, als Gemeinderäte oder Bürgermeisterin Impulse und entwerfen Visionen, wie unsere Gemeinden, Märkte und Städte, wie unser Landkreis in zehn oder 20 Jahren aussehen soll“, betonte Landrat Eberth. „Dafür danke ich Ihnen allen heute ganz besonders für Ihr unverzichtbares Engagement.“

Das Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration ehrt Persönlichkeiten, die sich insbesondere durch langjährige Tätigkeit als kommunaler Mandatsträger um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht haben.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde daher im unüblichen Rahmen bei der Kreistagssitzung folgende Personen mit der Kommunalen Dankurkunde ausgezeichnet:

Kerstin Celina (Bündnis 90/Die Grünen), die seit 2013 Mitglied des Bayerischen Landtags ist, seit 2002 Mitglied des Kreistags sowie seit 2008 Gemeinderätin von Kürnach.

Jürgen Götz (CSU), Mitglied des Gemeinderats Veitshöchheim von 2002 – 2014, Erster Bürgermeister von Veitshöchheim seit 2014. Mitglied des Kreistags seit 2014.

Christine Haupt-Kreutzer (SPD), Mitglied des Gemeinderats Margetshöchheim seit 2002, 2. Bürgermeisterin von Margetshöchheim von 2008 – 2014, dritte Bürgermeisterin von Margetshöchheim seit 2020, Kreisrätin seit 2008, stellvertretende Landrätin seit 2014.

Lioba Kinzinger (UWG-FW), Kreisrätin seit 2002, Mitglied des Stadtrats Aub seit 2002, 3. Bürgermeisterin der Stadt Aub von 2005 – 2008.

Johannes Menth (UWG-FW), Mitglied des Gemeinderats Gaukönigshofen von 2002 – 2020, Erster Bürgermeister von Gaukönigshofen seit 2020, Kreisrat seit 2020.

Prof. Dr. Alexander Schraml (SPD), Mitglied des Gemeinderats der Gemeinde Kürnach seit 2002.

In Abwesenheit:

Dr. med. Eva-Maria Distler (SPD), Kreisrätin seit 2002, Mitglied des Gemeinderats Rottendorf seit 2008.