Seiteninhalt

10.12.2009

Geschlechtergerechtigkeit in allen Entscheidungen


Ein Anfang ist gemacht: Gemeinsame Wege in der Gleichstellung von Frauen und Männern streben Verwaltung und Politik des Landkreises Würzburg an. Die Gleichstellungsstelle lud zum Fachtag „Gender Mainstreaming in Politik und Verwaltung“ in den Großen Sitzungssaal des Landratsamtes ein. Gabi Rottmann-Heidenreich, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Würzburg, konnte als Referentinnen die beiden Gendertrainerinnen Friedel Schreyögg und Dr. Cornelia Hoeschele-Frank gewinnen.
 
In Vorträgen und Workshops erarbeiten Kreisrätinnen und Kreisräte, Führungskräfte des Landratsamtes und Mitarbeiter von Gemeindeverwaltungen, wie von Haushaltsplanung über Sportförderung bis zur Radwegeplanung die Bedürfnisse sowohl von Frauen als auch von Männern gleichwertig berücksichtigt werden können.
 
Ziel des Gender Mainstreaming, der „Geschlechtersensibilität“, ist es, die Perspektive des Geschlechterverhältnisses in alle Entscheidungsprozesse einzubeziehen, um eine Gleichwertigkeit von Frauen und Männern zu erreichen, so Dr. Hoeschele in ihrem Vortrag zu den Grundlagen der Gender-Mainstreaming-Strategie. Deshalb muss Gender Mainstreaming Teil der Organisations- und Personalentwicklung sein. „Alle Führungskräfte und alle Frauen und Männer sind in der Verantwortung, die Geschlechtergerechtigkeit umzusetzen“, betonte Hoeschele. Diese Aufgabe sei nur im Dialog miteinander zu erreichen.
 
Neu ist die Gender-Mainstreaming-Strategie nicht: Im nächsten Jahr sind es 25 Jahre seitdem die Idee bei der Weltfrauenkonferenz in Nairobi auf den Weg gebracht wurde. Seit 1994 findet sich in Ergänzung zum Gleichheitsgesetz von Frauen und Männern im Grundgesetz die Ergänzung der aktiven Umsetzung von Gender Mainstreaming. Auch in der Bayerischen Verfassung und im Bayerischen Gleichstellungsgesetz sind diese Ziele verankert.