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12.04.2021

Gründung einer zweiten LEADER-Projektgruppe für den Landkreis Würzburg
Vorbild ist die Lokale Aktionsgruppe »Wald, Wein, Wasser«

Das LEADER-Förderprogramm (Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft, der Europäischen Union, vom französischen: Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale) verfolgt das Ziel der selbstbestimmten und nachhaltigen Entwicklung der ländlichen Regionen. Kommunen, Unternehmen und Bürger*innen erarbeiten gemeinsam Konzepte, um die Lebensqualität und Wirtschaftskraft in der Region zu stärken. Die Europäische Union stellt dann Fördermittel bereit, um diese Konzepte Wirklichkeit werden zu lassen.

28 Gemeinen der Landkreise Würzburg und Main-Spessart haben sich bereits vor Jahren zur Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Wein, Wald, Wasser im Rahmen des LEADER-Programms zusammengeschlossen und konnten erfolgreich Projekte umsetzen; dazu gehört die Einrichtung des Walderlebniszentrums Gramschatzer Wald als prominentestes Beispiel. „Als Bürgermeister von Kürnach durfte ich zwölf Jahre lang die LAG Wein, Wald, Wasser begleiten und geförderte Projekte wie z.B. die Kürnacher Lebensräume, den Bachrundweg oder die Wegkapelle Wasser & Glaube mitgestalten. Daher muss es hier, aber auch im restlichen Landkreis Würzburg weitergehen, damit die EU-Fördermittel auch dort Chancen bringen“, ist Landrat Thomas Eberth überzeugt.

35 Landkreis-Gemeinden könnten profitieren

Da 35 Gemeinden im westlichen und südlichen Landkreis noch nicht von den vielfältigen Fördermöglichkeiten von LEADER profitieren, strebt der Interkommunale Beirat die Gründung einer weiteren Lokalen Aktionsgruppe für den Förderzeitraum ab 2023 an. Michael Dröse, Leiter der Kreisentwicklung am Landratsamt, erläutert, dass die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Wald, Wein, Wasser e.V. ihre Mitglieder beiMaßnahmen, die einer nachhaltigen und langfristigen Entwicklung des Projektgebiets dienen, unterstützt. Die LAG Wald, Wein, Wasser ist Anlaufstelle für Projektideen und -anträge und vernetzt die verschiedenen Akteure in der Region. Klara Schömig, Bürgermeisterin von Güntersleben und Mitglieder bei der AG betonte, „auch wenn die Antragstellung manchmal ziemlich bürokratisch ist, sind die Fördermittel eine Chance für Projekte, die so sonst nicht umzusetzen wären.“

Für den neuen Förderzeitraum 2023 bis 2029 könnte eine weitere LAG im Landkreis Würzburg gegründet werden. Die 35 Gemeinden im Landkreis, die bisher nicht in einer LAG Mitglied sind bzw. dieser Förderkulisse angehören, hätten somit auch Zugang zu den Fördermitteln der EU. Die Gemeinden des Landkreises Würzburg, die bisher kein Teil der LAG Wein, Wald, Wasser sind, werden daher dazu aufgerufen, die Gründung einer neuen LAG für den westlichen und südlichen Landkreis zu unterstützen. Als nächsten Schritte wird nun in einer Bürgermeisterversammlung informiert und das Verfahren dargestellt. Einig war man sich, dass der Schritte der Interessensbekundung auf jeden Fall gegangen werden soll.