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17.02.2023

Grünes Licht für zwei Baumaßnahmen in Winterhausen: Brücken-Instandsetzung und ein Mini-Kreisverkehrsplatz sollen für mehr Sicherheit sorgen

Aktuelles aus der Sitzung des Ausschusses für Bauen,
Verkehr und Infrastruktur

In Winterhausen stehen in naher Zukunft zwei größere Baumaß-
nahmen an, über die der Ausschuss für Bauen, Verkehr und Infra-
struktur in seiner jüngsten Sitzung abgestimmt hat.

„Experimentell“ ist eine davon, wie Landrat Thomas Eberth im Gremium sagte. Es geht um die Kreuzung der Staatstraße 2418
mit der Kreisstraße WÜ16. Laut einer Unfallauswertung ist diese
eine sogenannte Unfallhäufungsstelle. Die Unfallkommission im Landkreis Würzburg hat daher empfohlen, hier baulich tätig zu werden, um den Bereich für alle Beteiligten sicherer zu machen.

Doch wie funktioniert das am besten? Diese Frage sollte eine Machbarkeitsstudie beantworten, die das Staatliche Bauamt Würzburg beauftragt hatte. Hierin wurden folgende Varianten untersucht: Änderung der Vorfahrtsrichtung, Lichtsignalanlage
und ein Mini-Kreisverkehrsplatz.

Als Ergebnis der Machbarkeitsstudie kommen lediglich die Varianten „Lichtsignalanlage“ und „Mini-Kreisverkehrsplatz“ in Frage. Bei der Leistungsfähigkeit punktet aber deutlich der Mini-Kreisverkehr. Die Leistungsfähigkeit eines Straßenabschnitts ist definiert als die maxi-
male Anzahl von Fahrzeugen, die diesen Abschnitt in einer bestimm-
ten Zeit (zum Beispiel einer Stunde) passieren können. Der Nachteil ist, dass der bayerischen Straßenbauverwaltung bayernweit nur wenig Erfahrungen einer solchen Maßnahme vorliegen. Zudem unterliegt die Errichtung von Mini-Kreisverkehren der Abstimmungs-
pflicht mit dem Staatministerium für Wohnen, Bauen und Verkehr.

In Abstimmung mit der Unfallkommission, der Regierung von Unterfranken und dem Staatsministerium für Bauen, Wohnen und Verkehr wurde daher folgende Vorgehensweise festgelegt: An der Kreuzung soll für einen „Testbetrieb“ zunächst ein provisorischer Mini-Kreisverkehr errichtet werden. Aus den im Testbetrieb gewonn-
enen Erkenntnissen wird dann unter Beteiligung der genannten Stellen die Festlegung für den finalen Umbau der Kreuzung getroffen (Lichtsignalanlage oder Mini-Kreisverkehr).

Der Ausschuss für Bauen, Verkehr und Infrastruktur stimmte ein-
stimmig für diese Vorgehensweise. Die Kosten belaufen sich auf etwa 100.000 Euro. Der Kostenanteil des Landkreises Würzburg beträgt rund 53 Prozent. Ein genauer Zeitplan für die Maßnahme konnte dem Gremium noch nicht vorgestellt werden.

Ebenfalls stimmte der Ausschuss einstimmig für eine Brücken-Instandsetzung, die nach aktuellen Planungen 2024 in Winterhausen begonnen werden soll. Die Brücke über einen Gehweg bei Winter-
hausen im Zuge der WÜ 16 ist mit einer Zustandsnote von 2,9 (von 4) in einem schlechten Zustand. Betonabplatzungen, Durchfeuch-
tungen und Risse in der Fahrbahn und im Gehweg sorgen beispiels-
weise für diese schlechte Bewertung. Mit einer Bauzeit von drei bis vier Monaten unter Vollsperrung der WÜ 16 soll die Brücke instand-
gesetzt werden. Die Kosten werden auf etwa 450.000 Euro geschätzt.