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28.05.2018

Hasenpest (Tularämie) im Landkreis Würzburg festgestellt - auch auf den Menschen übertragbar

Im Gemeindegebiet um Estenfeld wurde aktuell bei verendet aufgefundenen Feldhasen der Erreger der Tularämie (Hasenpest) festgestellt. Im Landkreis Würzburg trat zuletzt im Herbst 2014 die Hasenpest bei Kürnach auf.

Nach Mitteilung des Veterinäramtes handelt es sich hierbei um eine meldepflichtige bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei wildlebenden Nagetieren (z.B. Hasen, Kaninchen, Bibern, Eichhörnchen, Mäusen, Ratten) vorkommt.

Die Hasenpest gehört zu den Tierkrankheiten, die auch auf Menschen übertragbar ist (Zoonose). Die Übertragung auf Tiere oder den Menschen erfolgt meist durch direkten Kontakt mit kontaminierter Umgebung oder infizierten Tieren.

Beim Tier führt eine Infektion binnen weniger Tage meist zu einer Blutvergiftung (Septikämie) mit Todesfolge. Erkrankte Hasen und Kaninchen sind auffallend geschwächt und apathisch. Sie laufen schwankend und verlieren häufig die natürliche Scheu.

Beim Menschen verläuft die Krankheit in Abhängigkeit vom Übertragungsweg sehr unterschiedlich. Häufige Krankheitserscheinungen sind grippeartige Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, auch Lungenentzündung, fortschreitende Entzündung an der Eintrittsstelle und Lymphknotenschwellungen. Personen sollten bei Krankheitserscheinungen v.a. nach einem Wildtierkontakt einen Arzt aufsuchen und diesen darauf hinweisen. Eine erfolgreiche Behandlung ist bei rechtzeitiger Diagnose mit Antibiotika gegeben.

Auf Grund des Auftretens dieser Infektionskrankheit und Zoonose werden von Seiten des Veterinäramtes folgende Verhaltensmaßregeln empfohlen:

  • Verendet oder erkrankt aufgefundene Wildtiere (v.a. wildlebende Hasen und Kaninchen) keineswegs ungeschützt anfassen.
     
  • Jäger sollten beim Umgang v.a. mit erlegten Hasen und Kaninchen strickt die Hygienemaßnahmen einhalten sowie auf bedenkliche Merkmale wie Milz-, Leber- und Lymphknotenschwellungen achten.

  • Wildbret sollte nur vollständig durchgegart verzehrt werden.

Weitere Informationen zum Risiko für den Menschen finden Sie auf den Seiten des Gesundheitsamtes Stadt und Landkreis Würzburg.