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21.06.2024

Infiziertes Wildschwein in Hessen: Diese Maßnahmen ergreift der Landkreis Würzburg, um ein Übergreifen der Afrikanischen Schweinepest auf die Region zu verhindern

Tierseuche ist für Menschen ungefährlich

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine Virusinfektion, die ausschließlich Haus- und Wildschweine befällt und fast immer zum Tod der infizierten Tiere führt. Für den Menschen sowie andere Tierarten ist das ASP-Virus ungefährlich. Im hessischen Landkreis Groß-Gerau ist kürzlich das Virus bei einem Wildschwein festgestellt worden. Dies ist der erste Nachweis in Hessen und mit etwa 45 Kilometer Entfernung zur bayerischen Landesgrenze der bislang am nächsten gelegene Ausbruch. Folgende Fragen und Antworten ordnen die Situation ein:

Welche Folgen hat der Fund für Bayern?

Es gibt bisher keinen Nachweis der ASP in Bayern. Die Präventionsmaßnahmen gegen die ASP laufen in Bayern seit Jahren auf Hochtouren und werden laut dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz auf Grund der neuen Lage situativ angepasst.

Welche Folgen ergeben sich für den Landkreis Würzburg?

Unterfranken steht nun im Gesamten aufgrund der räumlichen Nähe zum positiv beprobten Wildschwein im Fokus. Unter die Abwehrmaßnahmen fallen insbesondere verstärkte Monitoringmaßnahmen.

Was bedeutet Monitoring?

Unter diese Maßnahmen fällt eine Kennzeichnungs- und Probenahmepflicht bei gesund erlegten Wildschweinen durch die Jägerschaft. Die Beprobung der verendet aufgefundenen und krank erlegten Wildschweine erfolgt bis auf Weiteres durch das Veterinäramt. Damit kann ein etwaiger ASP-Eintrag schnellstmöglich identifiziert und darauf reagiert werden.

Welche Maßnahmen erfolgen zusätzlich?

Eine weitere zentrale Präventionsmaßnahme ist die Reduzierung der Wildschweindichte durch intensive Bejagung. Dafür wird die Abschussprämie für Jägerinnen und Jäger pro Tier auf 100 Euro erhöht (rückwirkend für das Jagdjahr 2024).

Die oben genannten Maßnahmen wurden bereits in einer Allgemeinverfügung des Landratsamtes Würzburg festgehalten. Diese ist zu finden unter: www.landkreis-wuerzburg.de/Amtsblatt

„Es kommt nun verstärkt darauf an, dass das ASP-Virus nicht in Bestände von Nutztieren eingeschleppt wird. Ich danke allen Beteiligten und im Besonderen unserer Jägerschaft für ihre wichtige Unterstützung und appelliere daran, jedes verendet aufgefundene oder auffällig erlegte Wildschwein an die Kolleginnen und Kollegen des Veterinäramts zu melden“, betont Landrat Thomas Eberth.