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15.03.2012

Jugendarbeit im ländlichen Raum

Jugendring-Präsident Matthias Fack im Landratsamt
 
Beim achten „forum jugendhilfe“, einer Veranstaltungsreihe des Amtes für Jugend und Familie im Landkreis Würzburg, konnte stellvertretende Landrätin Elisabeth Schäfer als Hauptreferenten Matthias Fack, den Präsidenten des Bayerischen Jugendrings, zum Thema „Jugendarbeit im ländlichen Raum“ im großen Sitzungssaal des Landratsamtes begrüßen. Zahlreiche Bürgermeister, Kreisräte, Jugendbeauftragte der Gemeinderäte, Gemeindejugendpfleger, Lehrkräfte, Kooperationspartner des Jugendamtes und andere Interessierte folgten den Ausführungen von Fack.
 
“Der ländliche Raum in Bayern umfasst 85 Prozent der Landesfläche und wird von etwa 60 Prozent der bayerischen Bevölkerung bewohnt. Doch ländlicher Raum ist nicht gleich ländlicher Raum. Je nachdem wo genau die Menschen leben, hat dies deutliche Auswirkungen auf ihre konkreten Lebensbedingungen“, erklärte Matthias Fack. „Dies gilt in ganz besonderem Maß für junge Menschen. Besonders ungünstig auf die Entwicklung des ländlichen Raums wirkt sich die Abwanderung von jungen Menschen aus“, so Fack weiter.
 
Jugendamtsleiter Hermann Gabel betonte, dass „Jugendarbeit im ländlichen Raum einen wichtigen Standortfaktor darstellt und deshalb auf die Pflege der Jugend im Landkreis Würzburg besonderes Augenmerk gelegt wird". Kreisjugendpfleger Stephan Junghans bot einen Überblick über die offene und betreute Jugendarbeit im Landkreis: In 18 von 52 Gemeinden gibt es mittlerweile professionelle Angebote der Jugendarbeit in Form von hauptamtlichen Gemeindejugendarbeitern. „Nicht in jeder Gemeinde brauchen wir hauptamtliche Strukturen“, meinte Junghans. „Es reicht in manchen Gemeinden schon ein gut ausgestatteter Raum für einen Anlaufpunkt für die Jugend im Dorf.“
 
Vom Kreisjugendring Würzburg und dessen scheidenden Geschäftsführer Christian Kippes wurden ehrenamtliche Praktiker aus Verbänden über die Situation und die (Nachwuchs-)probleme in den Jugendgruppen im Landkreis interviewt. In der von Jugendbeauftragten Claus Schreiner moderierten Diskussionsrunde kamen die Praktiker in der Jugendarbeit zu Wort.
 
Abschließende Feststellung: Jugendarbeit ist ein demografischer Faktor für die 52 Gemeinden, Märkte und Städte des Landkreises und der Kommunalpolitik. Der Landkreis Würzburg fördert die Jugendarbeit mit derzeit insgesamt 603.000 Euro über den Kreisjugendring, die Sportförderung und weitere Finanzmittel für die Jugend- und Familienarbeit inklusive des Jugendaustausches mit Israel. Eine Ausstellung „Infofoyer Jugendarbeit“, die einen Über- und Einblick in die Arbeit einiger Jugendverbände gab, rundete den erfolgreichen Abend ab.
 
Nähere Information zum „forum jugendhilfe“ und zur Jugendarbeit im Landkreis auf der Homepage www.kreisjugendamt-wuerzburg.de oder direkt bei Kreisjugendpfleger Stephan Junghans, Tel.:0931/8003-293, Mail: s.junghans@lra-wue.bayern.de

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