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24.01.2018

Kreisjugendamt ermöglicht Duales Studium - Fachkräftegewinnung für den Kinder- und Jugendhilfebereich

„Auch im sozialen Bereich und hier in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sind gut ausgebildete Fachkräfte mittlerweile ein rares Gut“, stellte Hermann Gabel, Leiter im Amt für Jugend und Familie (Sozialpädagogische Dienste) vor rund 25 unterfränkischen Dienst- und Personalverantwortlichen im Würzburger Landratsamt fest.

Gemeinsam mit dem Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt Unterfranken hatte das Jugendamt des Landkreises Prof. Dr. Jürgen Burmeister von der Dualen Hochschule Heidenheim eingeladen, der über das Duale Studium im Kinder- und Jugendhilfebereich an seiner Hochschule berichtete. In einer langjährigen Tradition werden dort ganz nach den Vorstellungen vieler Jugendämter und freier Träger in nur sechs Semestern angehende Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen ausgebildet. Die Studierenden sind von Anfang an bei einer Arbeitsstelle beschäftigt und wechseln alle zwölf Wochen zwischen Hörsaal und Praxis. Semesterferien gibt es keine, dafür aber eine Tarifausbildungsvergütung und Urlaub.

„Das Studium ist so ausgelegt, dass von Anfang an eine Konzentration auf einen Schwerpunkt erfolgt, was vielen Arbeitgebern sehr gut gefällt“, erklärte der Jugendhilfereferent der Arbeiterwohlfahrt Unterfranken, Georg Frank.

Nach den Erläuterungen von Studiengangleiter Prof. Dr. Burmeister berichteten Studierende von AWO und Landratsamt von ihren Erfahrungen und die Anleiter von den Effekten. „Der Wechsel von Theorie und Praxis mag auf den ersten Blick schwierig sein“, äußerte Gabel, „dennoch hinterlässt dieser duale Charakter qualitative Spuren in der Ausbildungsreife, der sich im Laufe der dreijährigen Ausbildung steigert“. Neben der siebensemestrigen Ausbildung an bayerischen Hochschulen zeigten die anwesenden Personaler und Leiter auch großes Interesse an dieser Ausbildungsform.

„Fachkräfte gemeinsam und möglichst selbst für den eigenen Bedarf auszubilden, zu halten und weiterzuentwickeln ist eine große Herausforderung – gerade im sozialen Bereich“, resümierte Hermann Gabel.