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20.07.2022

LEADER-Aktionsgruppe Süd-West-Dreieck verabschiedet Lokale Entwicklungsstrategie (LES) und reicht Bewerbung für Förderperiode 2023 bis 2027 ein

Die Städte und Gemeinden der drei kommunalen Allianzen "Fränkischer Süden", "MainDreieck" und "Waldsassengau im Würzburger Westen" sowie die Marktgemeinde Höchberg bewerben sich aktuell um die Aufnahme in das LEADER-Förderprogramm für die Förderperiode 2023 bis 2027. Für die knapp 87.000 Einwohnerinnen und Einwohnern der teilnehmenden Kommunen sollen damit projektgebundene EU-Fördergelder zugänglich gemacht und damit wichtige Entwicklungen in der Region weiter vorangebracht werden.

In der jüngsten Mitgliederversammlung der Aktionsgruppe wurden die letzten Weichen für eine erfolgreiche Bewerbung gestellt. Dazu fanden sich zahlreiche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden, die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer, Vereine und Verbände aus Industrie und Wirtschaft, gemeinsam mit dem Team der Kreisentwicklung am Landratsamt Würzburg um deren Leiter Rico Neubert und Mitarbeiterin Rebecca-Michelle Stumpf in der Kulturscheune in Höchberg ein. Die Sitzung leitete Gunter Schramm vom Nürnberger Planungsbüro PLANWERK. Auch der neue unterfränkische LEADER-Koordinator Daniel Pascal Klaehre war unter den Teilnehmern.

Steuerkreis für die Projektauswahl gewählt

Nach der Ausarbeitung von Zielen für den Einsatz der EU-Fördergelder im Rahmen eines Dialogforums im Februar 2022 und der Gründung des Vereins LAG Süd-West-Dreieck im April 2022 stand nun die Verabschiedung der Lokalen Entwicklungsstrategie auf der Agenda. Darin werden die Kriterien beschrieben, nach denen Projekte im Gebiet der Aktionsgruppe mit Fördergeldern künftig bezuschusst werden sollen. Per Beschluss wurde zudem das Gebiet nochmals festgesetzt, in dem der interkommunale Zusammenschluss agiert: Es umfasst das Gebiet der insgesamt 31 Mitgliedsgemeinden.

Ein Schwerpunkt des Abends war die Wahl des Steuerkreises, welcher zukünftig über die Förderung der eingereichten Projekte anhand der beschlossenen Kriterien entscheidet. Neben den LAG-Vorsitzenden, den Bürgermeistern von Höchberg, Alexander Knahn (1. Vorsitzender), und Gelchsheim, Roland Nöth (2. Vorsitzender), sowie Unternehmer und Kreisrat Thomas Haaf (Kassenwart) wurden weitere Mitglieder in den Steuerkreis von insgesamt fünf Interessensgruppen gewählt.

Gewählt wurden:

Interessensgruppe Daseinsvorsorge & Mobilität:

Mitglied:                                               Stellvertretung:
Robert Bromma                                   Michael Holl
Christian Halbig                                   Michael Dröse

Interessensgruppe Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und Wirtschaft:

Mitglied:                                               Stellvertretung:
Otmar Körner                                       Erwin Pfeuffer
Thomas Haaf (Vorstand)                      Peter Urbansky

Interessensgruppe Kultur, Freizeit und Tourismus:

Mitglied:                                                Stellvertretung:
Ingrid Sichel                                          Weronika Tokarczyk
Annette Taigel                                       Manfred Schätzlein

Interessensgruppe Soziales & Ehrenamt:

Mitglied:                                                Stellvertretung:
Ursula Brehm                                        Herbert Schätzlein
Stefan Diroll                                          Roland Glaser

Interessensgruppe Öffentlicher Sektor:

Mitglied:                                                Stellvertretung:
Alexander Knahn, (1.Vorstand)            Roland Nöth (2.Vorstand)
Roland Nöth (2.Vorstand)                     Alexander Knahn (1.Vorstand)
Harald Engbrecht                                 Christian Luksch

Roland Glaser, Herbert Schätzlein und Christian Halbig ließen sich in Abwesenheit wählen, hatten ihre Bereitschaft im Vorfeld jedoch bereits signalisiert und die Wahl angenommen.

„Weißer Fleck auf der bayerischen Landkarte beseitigt“

Für die bisherige Förderperiode 2014 bis 2022 waren 68 LAGs in Bayern anerkannt. Damit umfasste das bayerische LEADER-Gebiet 86 Prozent der Landesfläche und 58 Prozent der Bevölkerung. „Durch den Zusammenschluss des südlichen, westlichen und südöstlichen Landkreises Würzburg wird ein ‚Weißer LEADER-Fleck‘ auf der bayerischen Landkarte verschwinden“, freute sich Unterfrankens LEADER-Koordinator Daniel Pascal Klaehre.

„Die Zusammenarbeit in den drei interkommunalen Allianzen ‚Waldsassengau im Würzburger Westen‘, ‚Fränkischer Süden‘ sowie ‚MainDreieck‘ ist von großem Wert, freute sich auch die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer. Damit habe der Landkreis Würzburg bereits viele Kooperationen auf den Weg bringen können. Mit der Teilnahme am EU-Förderprogramm sei nun eine tiefergreifende Vernetzung lokal möglich, aber auch mit den angrenzenden LAGs Wein, Wald, Wasser und Schweinfurter Land. „Wir danken allen Mitgliedern und freuen uns auf eine aktive Zusammenarbeit“, so Haupt-Kreuzter.

Bewerbung ist eingereicht – Wie geht es nun weiter?

Der 1. Vorsitzende der LAG, Höchbergs Bürgermeister Alexander Knahn, informierte nach erfolgreichen Abstimmungen über den weiteren zeitlichen Ablauf des Bewerbungs-Prozesses: Nach dem Einreichen der Lokalen Entwicklungsstrategie werden die Unterlagen beim bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) sowie den LEADER-Koordinatoren nun geprüft. Eine Entscheidung, ob die Aktionsgruppe Süd-West-Dreieck für die Förderperiode 2023 bis 2027 zugelassen wird, erwarte man bis Mitte 2023.

Bis dahin sollen, soweit möglich, Versammlungen in den Mitgliedergemeinden stattfinden. Vorbereitet wird außerdem ein eigener Internetauftritt der LAG, der nach Anerkennung durch das Staatsministerium, online geht.