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11.11.2020

Landkreis Würzburg bereitet Aufbau und Betrieb eines Corona-Impfzentrums vor - Standort am Flugplatz Giebelstadt in der Diskussion

Impfungen gegen COVID-19 sind aktuell ein beherrschendes Thema in den Medien. Ein Impfstoff könnte nach Mitteilung des Bundesgesundheitsministeriums im Dezember 2020 zugelassen werden, bereits kurz danach könnten größere Mengen an Impfstoff verfügbar sein, der priorisiert – nach den Vorgaben der Ständigen Impfkommission – zu verteilen sein wird.

Das Bayer. Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat daraufhin die Kreisverwaltungsbehörden angehalten, den Aufbau sowie den Betrieb von Corona-Impfzentren vorzubereiten. Diese werden auch gleichzeitig Basis für die Mobilen Impfteams sein, um zunächst die vulnerable Personengruppen in Einrichtungen, Bewohner von Seniorenzentren oder am immobile Personen am Wohnort impfen. Die Kosten für die Impfzentren übernimmt der Freistaat Bayern, sofern diese nicht von anderen Kostenträgern erstattet werden.

Die Vorbereitungen für die Corona-Impfzentren sollen möglichst bis Mitte Dezember 2020 abgeschlossen sein. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit des Impfstoffes und der besonderen Transport- und Lagerbedingungen mindestens eines Impfstoffes (unter anderem die Einhaltung einer Temperatur von -70 Grad Celsius) gibt es viele Herausforderungen beim Aufbau und Betrieb des Impfzentrums zu bewältigen.

Der Landkreis Würzburg ist nun gehalten, bis 15. Dezember 2020 ein Corona-Impfzentrum aufzubauen sowie dessen Betrieb sicherzustellen. Landrat Thomas Eberth hat dieses Thema zur Chefsache erklärt und arbeitet nun gemeinsam mit der Verwaltung mit großem Engagement an der Umsetzung der ministeriellen Vorgaben. „Wir arbeiten bereits mit Hochdruck an dieser Aufgabe und bereiten von unserer Seite aus alles vor, um den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis Würzburg eine Impfung zu ermöglichen, sobald der Impfstoff zur Verfügung steht,“ schildert Eberth die aktuelle Lage: „Außerdem erfolgt eine intensive Abstimmung mit dem Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt und der Stadt Würzburg.“

„Zur Vorbereitung auch eines gemeinsamen Impfzentrums haben wir eine verwaltungsübergreifende Arbeitsgruppe mit Stadt, Landkreis, Gesundheitsamt und Uniklinik eingerichtet, um die nötige Infrastruktur so schnell wie möglich eingerichtet zu haben. Abhängig von der Größe der zu impfenden Personenzahl ist dies eine große logistische Herausforderung“, so Oberbürgermeister Christian Schuchardt.

Vor dem Hintergrund, dass sich die Impfungen über einen längeren Zeitraum erstrecken werden (voraussichtlich mindestens bis Mitte 2021), sind an die Impfzentren zahlreiche Anforderungen zu stellen, wie unter anderem die Eignung für Sommer- und Winterbetrieb, gute Erreichbarkeit und ausreichend Parkmöglichkeiten, barrierefreie Zugänge und Warteräume und vieles mehr.

Der Landkreis ist aktuell in Abstimmung mit der Stadt Würzburg auf der Suche nach einem möglichen Standort mit dem Markt Giebelstadt im Kontakt. Bei ersten Gesprächen zwischen Landrat Thomas Eberth und Bürgermeister Helmut Krämer soll noch in dieser Woche vor Ort geprüft werden, ob ein Standort am Flughafen Giebelstadt die zahlreichen Anforderungen an ein Corona-Impfzentrum erfüllt.

Nach erfolgreicher Standortsuche geht es für den Landrat und die Verwaltung in die Feinplanung: dann sind Ausstattung, die personelle Besetzung etc. des Impfzentrums zu organisieren.

„Wir werden über den Fortgang der Verhandlungen proaktiv informieren, wenn der Standort für das Corona-Impfzentrum des Landkreises spruchreif ist“, verspricht Landrat Thomas Eberth. Auch über weitere Details der Feinplanung des Impfzentrums werden initiativ Informationen an die Medien gehen.

„Sicherlich ist neben der Logistik die ärztliche Beratung der Impfwilligen eine der größten Herausforderungen beim Betriebs des Impfzentrums,“ schätzt Eberth die Lage ein. Hierzu besteht ein Austausch mit Dr. Christian Pfeiffer, dem regionalen Vorstandsbeauftragen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns für Unterfranken. Weiter gibt es Bestrebungen, vor allem pensionierte Ärzt*innen für die Beratung der Impfwilligen gewinnen zu können. Mit den Hilfsorganisationen, der Kreisfeuerwehr sowie der Bundeswehr laufen ebenfalls schon Gespräche zur Unterstützung des Impfzentrums.