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02.11.2025

Landrat Thomas Eberth begrüßt Verbesserungen im kommunalen Finanzausgleich - Entlastungen helfen dem Landkreis Würzburg und den Kommunen, aber die Herausforderungen bleiben groß

Der neu vereinbarte Kompromiss zum kommunalen Finanzausgleich 2026 gibt den Landkreisen in Bayern etwas mehr finanziellen Spielraum. Der Freistaat erhöht seine Zuweisungen an die Bezirke um 480 Millionen Euro auf rund 1,3 Milliarden Euro und senkt dadurch die zusätzlichen Belastungen der Landkreise durch die Bezirksumlage. Gleichzeitig steigt der kommunale Anteil am allgemeinen Steuerverbund im Jahr 2026 auf 13,3 Prozent und ein Jahr später auf 13,5 Prozent.

Landrat Thomas Eberth bewertet das Ergebnis grundsätzlich positiv: „Die Entlastung der Bezirke hilft auch den Kommunen im Landkreis Würzburg spürbar. Die Steigerung des kommunalen Anteils am allgemeinen Steuerverbund stärkt die kommunale Familie dauerhaft und lässt uns die vielfältigen Herausforderungen etwas besser meistern. Insgesamt mildert das Ergebnis die finanziellen Schmerzen. Gleichzeitig wird aber erneut deutlich, dass umfassende Reformen dringend notwendig sind.“

Landrat Thomas Eberth: „Die Entlastung mildert die finanziellen Schmerzen“

Die finanzielle Situation der Kommunen bleibt angespannt. Bereits heute treiben insbesondere die Sozialausgaben die Kreishaushalte massiv nach oben. Auch der öffentliche Personennahverkehr und die Finanzierung der Krankenhäuser stellen den Landkreis Würzburg vor enorme Herausforderungen. Landrat Eberth betont deshalb mit Blick auf den Bund: „Wer anschafft, muss auch bezahlen. Die Dynamik der sozialen Leistungen, insbesondere im Bereich der Jugendhilfe, lässt sich aus kommunaler Sicht nicht mehr aus eigener Kraft abfangen. Ohne strukturelle Veränderungen geraten Landkreise und Gemeinden dauerhaft an ihre Belastungsgrenze. Es braucht endlich Reformen der kommunalen Aufgaben.“

Die Landkreise in Bayern fordern seit längerem eine faire Lastenverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen, insbesondere im Bereich der gesetzlichen Sozialausgaben, deren Höhe sich kontinuierlich weiter erhöht, der Klinikfinanzierung und der Einnahmenbegrenzung durch das Deutschlandticket im öffentlichen Personennahverkehr. Der Landkreis Würzburg setzt darauf, dass der gefundene Kompromiss ein nachhaltiges Signal der Partnerschaft bleibt: Der Freistaat steht an der Seite seiner Kommunen. Nun müsse auch der Bund Verantwortung zeigen.

„Für den Landkreishaushalt 2026 bedeutet eine geringere Erhöhung der Bezirksumlage Entspannung. Allerdings ist es noch zu früh, über den Hebesatz zu diskutieren, da noch nicht alle Einnahmenansätze und Ausgabenposten feststehen“, betont Landrat Thomas Eberth.