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16.02.2011

MdB Paul Lehrieder spricht mit Praktikern der Arbeitsvermittlung


Auch wenn eine Einigung bei der Hartz-IV-Reform derzeit noch aussteht, der Alltag läuft für die Mitarbeiter der Jobcenter weiter. Deshalb traf sich der Bundestagsabgeordnete Paul Lehrieder mit Vertretern der Arbeitsagentur Würzburg, der Jobcenter der Städte Würzburg und Schweinfurt sowie der Jobcenter der Landkreise Würzburg und Kitzingen, um über anstehende Herausforderungen zu reden: „Mir ist es als Sozialpolitiker wichtig, nicht am grünen Tisch zu entscheiden, sondern die kommunalen Praktiker mit einzubinden“, betonte er. Lehrieder ist Mitglied des Sozialausschusses im Bundestag.
 
Paul Lehrieder zeigte sich stolz auf die niedrige Arbeitslosenquote in der Region und dankte Eugen Hain als Vorsitzenden der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit Würzburg für die gute Zusammenarbeit mit den Jobcentern. 
 
Die Gesprächsrunde diskutierte über das Projekt 50plus, dem Beschäftigungspakt für ältere Arbeitsuchende. Eberhard Blenk, Leiter des Jobcenters im Landkreis Würzburg, bestätigte: „Die Spezialisierung auf diese Zielgruppe hat sich als absolut richtig herausgestellt.“ War man bei der Planung für 2010 noch von einer Vermittlung von 445 älteren Mitarbeitern in der Pakt-Region ausgegangen, so konnten sich im letzten Jahr 555 ältere Menschen über einen neuen Job freuen.
 
Themen der Gesprächsrunde waren außerdem die Flexibilisierung der Arbeitsmarkinstrumente, die Vermittlung junger Arbeitsloser und Fragen der Bürgerarbeit. Und natürlich das Bildungs- und Teilhabepaket im Rahmen von Hartz IV. Die Verhältnismäßigkeit zwischen den relativ geringen Antragssummen pro Kind, etwa für Nachhilfeunterricht, Schulmittagessen oder Sportvereinsbeitrag und der notwendigen Bürokratie bot großen Diskussionsstoff. Die Kommunen - und damit die Jobcenter - müssen die Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets übernehmen, die Finanzlast hat der Bund zu tragen. Die Städte und Landkreise fürchten jedoch, dass die hohen Verwaltungskosten nicht ausreichend durch den Bund erstattet werden könnten.
 
Landrat Eberhard Nuß resümierte als Gastgeber im Landratsamt Würzburg am Ende: „Der Austausch zwischen Abgeordneten und den Praktikern der Jobcenter ist unverzichtbar. Die Städte und Landkreise und die kommunalen Spitzenverbände müssen wegen ihrer Erfahrungen mit den Hilfeempfängern vor Ort dringend in die weiteren Entscheidungen einbezogen werden.“ MdB Lehrieder bestätigte: „Die Leute erwarten, dass wir gemeinsam Erfolg haben!“

Der Austausch mit den Praktikern der Arbeitsvermittlung ist Lehrieder wichtig; das nächste Gespräch soll im Frühsommer stattfinden.