Moderne Ferienwohnungen in alten Gemäuern
Mit Mut und Kreativität im Altort investieren
Franken ist geprägt von Ackerbau und Viehzucht, Wein- und Waldbau und besonders von seiner Architektur. Der fränkische Dreiseithof mit Wohnhaus, Scheune, Stall, Nebengebäude und Misthof prägt den Charakter der Dörfer auch im Landkreis Würzburg. Doch immer mehr dieser Anwesen stehen leer, weil die Landwirtschaft aufgegeben werden musste. Ramona und Clemens Busch gingen das Wagnis ein, mitten im Altort von Gaukönigshofen in die historische Bausubstanz eines leerstehenden Dreiseithofs zu investieren und etwas ganz Besonderes daraus zu machen.
Für den Mut, sich auf die Unwägbarkeiten eines solchen Bauvorhabens einzulassen, zollte nun Landrat Thomas Eberth Dank und Anerkennung. Bei der offiziellen Einweihungsfeier, bei der Pfarrer Johannes Müller (Ochsenfurt) dem Gebäude den kirchlichen Segen gab, führten die Besitzer den Corona-bedingt kleinen Kreis der Gäste durch das im Vorjahr fertiggestellte Ferienhaus in der Torstraße. Gemeinsam mit Architekt Markus Eckenweber (Höchberg) hat das Ehepaar Busch aus der 1925 gebauten Scheune und dem Stall des ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens drei Wohnungen geschaffen, die allen modernen Ansprüchen von kleinen und großen Urlaubern gerecht werden.
Die Steine des alten Gemäuers könnten sicher viel vom Leben der Menschen und Tiere erzählen, die in früheren Zeiten hier gelebt und gewirtschaftet haben. „Später werden diese Steine“, so Landrat Eberth, „schöne Geschichten erzählen können von den Menschen, die hier Ruhe, Entspannung und Entschleunigung gefunden haben, von den schönen Tagen oder Ferienwochen, die sie im Herzen Europas, hier mitten in Gaukönigshofen, erlebt haben.“
Gelungenes Beispiel für die Innenentwicklung eines Altortes
Glückwünsche für die Besitzer für die gelungene Schaffung eines Feriendomizils gab es von Seiten der Gemeinde von Bürgermeister Johannes Menth. Mit viel Handarbeit in Eigenleistung und durch Firmen der Region hat die Familie Busch den Dreiseithof im Bestand renoviert und wunderbare Wohnungen mit Freiraum, Licht und Attraktivität geschaffen. Nach den Worten von Clemens Busch ist der Altbestand wertvoll und erhaltenswert. „Es wird sich in der Zukunft zeigen, wie liebevoll die Dörfer mit ihrem innerörtlichen Bestand umgegangen sind“, so Busch.
Dies bestätigte Landrat Thomas Eberth, der die mutige Investition lobte und betonte: „Steine, Balken, Mauern und Hof zu erhalten ist nicht nur nachhaltig, sondern auch insgesamt sinnvoll. Damit bliebt die städtebauliche Struktur der Dörfer erhalten, neuer Wohnraum entsteht und die Geschichte setzt sich nahtlos fort.“ „Und dass dabei auf keinen Wohnkomfort verzichtet werden muss, beweist dieses Anwesen“, ergänzt Bürgermeister Johannes Menth. Alle waren sich einig, dass dies ein mutiges und hoffentlich erfolgsversprechendes und gelungenes Projekt in Gaukönigshofen ist. „Wir sind mal gespannt, wer zum meditativen Rübenhacken aufs Land kommt und die Ruhe in der Natur genießt“, schmunzelten Landrat und Bürgermeister über das tolle Angebot der Familie Busch.
Weitere Informationen: www.ferienhof-busch.de
