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09.12.2019

Netzwerk Musik im Landkreis Würzburg gegründet

Um das musikalische Kulturgut im Landkreis Würzburg heute und in Zukunft zu fördern, haben sich Verbände und Institutionen rund um die Musik zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Unter der Federführung des Regionalmanagements am Landratsamt Würzburg sind die derzeit zehn Kooperationspartner am vergangenen Donnerstag zur Unterzeichnung der gemeinsamen Resolution zusammengekommen.

„Würzburg ist unser geistiges und kulturelles Zentrum, aber die Musik spielt auf dem Land“, sagte Landrat Eberhard Nuß in seiner Begrüßungsrede. Und tatsächlich: Mit rund 230 Musik- und Gesangsvereinen präsentiert sich der Landkreis Würzburg als eine ausgesprochen sing- und musikfreudige Gegend. „Mit der fachlichen, räumlichen und sozialen Vernetzung der einzelnen Verbände wollen wir das vielfältige Musik- und Ausbildungsangebot im instrumentalen wie auch im vokalen Bereich weiterentwickeln und fördern“, erklärte Michael Dröse, Leiter des initiierenden Fachbereichs Regionalmanagement am Landratsamt Würzburg, die Ziele des Netzwerks Musik. Auch die musikalische individuelle oder Begabten-Förderung sowie die Förderung von Zusammenschlüssen zum gemeinsamen Musizieren haben sich die Kooperationspartner auf die Fahnen geschrieben. Mit gemeinsamen Veranstaltungen wollen die Netzwerkpartner die Außenwirkung stärken und die vorhandenen Ressourcen effektiver nutzen. Auch die Schaffung einer Plattform und eines Austauschpools für Instrumente und Equipment, gerade bei so genannten Mangelinstrumenten, sei einer der vielen Aspekte der Netzwerkarbeit, so Michael Dröse weiter.

Im Netzwerk sind neben dem Landkreis Würzburg die Hochschule für Musik in Würzburg, die Popularmusikförderung des Bezirks Unterfranken - Mainpop, der Sängerkreis Würzburg e.V., die vhs Würzburg & Umgebung e.V., der Zweckverband Sing- und Musikschule Würzburg, die Sing- und Musikschule Veitshöchheim, die Sing- und Musikschule Rottendorf, der Nordbayerische Musikbund e.V. sowie der Tonkünstlerverband Würzburg e.V. mit von der Partie.

„Wir repräsentieren über 100 Vereine im Chorbereich“, sagte Rolf Schlegelmilch vom Sängerkreis Würzburg. „Natürlich sind wir froh, dabei sein zu können, weil für uns als Laien der Austausch mit Profis besonders interessant ist.“ Auch Julia Erche von der Sing- und Musikschule Rottendorf freute sich über die Zusammenarbeit: „Wir machen vor Ort, was mit den kleinen, aber feinen Bedingungen möglich ist. Aber wir freuen uns auch darauf, gemeinsam etwas Größeres zu schaffen.“ Jürgen Semmel vom Zweckverband Sing- und Musikschule Würzburg hält Netzwerkarbeit für sinnvoll und notwendig: „Zusammen besteht die Möglichkeit, eine Brücke zu bauen von der musikalischen Grundausbildung bis hin zu den Musikberufen.“ Sabine Steinisch von der vhs Würzburg & Umgebung betonte unter anderem, dass viele der musikalischen Angebote im Landkreis stattfänden. Die Freude über diesen Zusammenschluss, ja beinahe die Euphorie, war nicht nur bei ihr zu spüren. Auch Prof. Tobias Usbeck von der Hochschule für Musik zeigte seine Freude über diese Initiative und den erfolgreichen Netzwerkzusammenschluss.

„Eine Aktion, die an der Zeit war“, bestätigte dann auch Peter Näder von der Popularmusikförderung des Bezirks Unterfranken: „Jetzt können wir das Potential im Landkreis Würzburg bündeln.“ Markus Schenk vom Nordbayerischen Musikbund e.V. gibt zu bedenken: „Was wären Veranstaltungen ohne Musik!“ Und die zehnte Vertreterin im Bunde, Christina Stibi von der Sing- und Musikschule Veitshöchheim, rief aus: „Auf eine gemeinsame Zukunft!“. So viel Begeisterung macht natürlich vor einem Landrat nicht Halt: „Heute ist der Beginn einer langen Freundschaft“. Sagt´s und unterschreibt die gemeinsame Resolution.