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23.06.2020

Neuwahl beim Zweckverband Abwasserbeseitigung Großraum Würzburg

Thomas Eberth wird AGW-Verbandsvorsitzender

Landrat Thomas Eberth ist neuer Verbandsvorsitzender des Zweckverbands Abwasserbeseitigung Großraum Würzburg (AGW). Die Verbandsversammlung wählte ihn am Mittwoch für die kommenden sechs Jahre ins Amt. Eberth tritt damit die Nachfolge von Eberhard Nuß an, der den Verbandsvorsitz während seiner Amtszeit als Landrat seit 2008 bekleidet hatte. Zu seinem Stellvertreter wurde Michael Sedelmayer, Erster Bürgermeister des Marktes Randersacker, gewählt. Er folgt in dieser Position auf Peter Stichler, Erster Bürgermeister a.D. des Marktes Höchberg.

Verbandsmitglieder von AGW sind die Märkte Höchberg, Randersacker, Reichenberg und Rimpar, die Gemeinden Estenfeld, Gerbrunn, Kürnach, Rottendorf, Theilheim und die Stadt Eibelstadt. Im Rahmen einer Personalleihe übernimmt das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg (KU) die Verwaltung für AGW. Geschäftsleiterin ist KU-Vorstand Eva v. Vietinghoff-Scheel, stellvertretender Geschäftsleiter team-orange-Betriebsleiter Alexander Pfenning.

Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg

Die Zuständigkeit für die Abwasserentsorgung liegt bei den Gemeinden, für die AGW als Dienstleister in Zusammenarbeit mit dem Entwässerungsbetrieb Würzburg (EBW) tätig ist. Die Reinigung der Abwässer erfolgt gebührenfinanziert in der Kläranlage der Stadt Würzburg, die in den vergangenen Jahren kostenintensiv modernisiert wurde. Der nach der Kommunalwahl neu zusammengesetzten AGW-Verbandsversammlung stellten sich in diesem Zusammenhang der Werkleiter des Entwässerungsbetriebs Würzburg (EBW), Benjamin Schneider, und Christine Neuland, Abteilungsleiterin Klärwerk/Labor und Kanalbetrieb/Grundstücksentwässerung (EBW), vor.

Gewinn für die Umwelt

Die Gebühren für die einzelnen Gemeinden berechnen sich nach der jeweiligen Einleitungsmenge und dem Verschmutzungsgrad der Abwässer. Dieses Prinzip, das durch die seit 2014 geltende Zweckvereinbarung zwischen AGW und der Stadt Würzburg geregelt ist, bewertet Eberth als Erfolgsmodell: „Gewinner ist zum einen die Umwelt: Wer viel verschmutzt, zahlt mehr“, so Eberth. „Zum anderen profitieren die Gemeinden, da der Betrieb einer eigenen Anlage einen viel zu hohen Aufwand bedeuten würde. Insofern hat sich die gemeinsame Nutzung der Kläranlage auch aus ökonomischen Gründen für alle beteiligten Partner – Stadt und Landkreisgemeinden – bewährt.“

Zukunftsaufgaben

Dennoch sieht Eberth gemeinsam mit Geschäftsleiterin Eva v. Vietinghoff-Scheel auch die Zukunftsaufgaben des Verbandes: „Es gilt, die Kanalsysteme, die Fremd- und Niederschlagswasserbewirtschaftung und die Wasserrechtsbescheide mit den Gemeinden ständig zu überprüfen und zu optimieren und dabei auch die vertraglichen Regelungen mit dem Entwässerungsbetrieb der Stadt Würzburg zu optimieren. Auch die Klärschlammentsorgung und stetige Verbesserung der Abwasserklärung steht in Zukunft im Fokus“, sind sich beide einig.