Seiteninhalt

18.02.2025

Partnerschaft bekräftigen und Freundschaften pflegen: Die Landkreise Mateh Yehuda und Würzburg planen intensiven Austausch im Jubiläumsjahr der deutsch-israelischen Beziehungen 2025

Vor 60 Jahren haben Bundeskanzler Konrad Adenauer und der damalige israelische Premierminister David Ben-Gurion die deutsch-israelischen Beziehungen offiziell aufgenommen. Die seitdem erfolgte Aussöhnung der beiden Staaten nach den Grauen des NS-Regimes in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs gilt weltweit als beispielhaft. Die daraus entstandene Partnerschaft ist ein großes Zeichen der Menschlichkeit und der Hoffnung, das im Jubiläumsjahr 2025 besonders gewürdigt werden soll.

Mehr als ein Vierteljahrhundert lang pflegen inzwischen auch die Landkreise Würzburg und Mateh Yehuda eine offizielle Partnerschaft. Was einst als Jugendaustausch begann, hat sich zu einem engen freundschaftlichen Band entwickelt, das von einer Vielzahl von persönlichen Verbindungen gestärkt wird. Die amtierenden Landräte von Würzburg, Thomas Eberth, und Mateh Yehuda, Avishai Cohen, nehmen das Jubiläumsjahr der deutsch-israelischen Beziehung nun zum Anlass, auch die Partnerschaft der beiden Regionen weiter zu vertiefen. In einer Videoschalte zwischen Würzburg und Mateh Yehuda schmiedeten die Landräte erste Pläne für gegenseitige Besuche und sprachen über die aktuelle Situation in Deutschland und Israel.

Gaza-Konflikt überschattet das Leben in Israel weiter

Avishai Cohen bedauerte im Laufe des Gesprächs sehr, dass seit seiner Wahl zum Landrat von Mateh Yehuda im Februar 2024 noch keine Zeit für einen Besuch in Deutschland gewesen ist. Nach wie vor wird das Leben in Mateh Yehuda vom seit Oktober 2023 anhaltenden Konflikt zwischen Israel und der Hamas in Gaza überschattet. Der Überfall der Hamas hatte auch im Würzburger Partnerlandkreis Todesopfer gefordert. Seitdem befanden sich Väter, Mütter, Söhne und Töchter im Krieg. Die seit gut drei Wochen anhaltende Waffenruhe im Gazastreifen ist fragil, noch immer befinden sich israelische Geiseln in der Gefangenschaft der Hamas.

Landrat Thomas Eberth übermittelte seine Hoffnungen nach Israel, dass die diplomatischen Bemühungen der Beteiligten Parteien nun bald Früchte tragen und alle verschleppten Menschen wieder zu ihren Familien zurückkehren könnten. Trotz der erschütternden Geschehnisse wünsche er sich nichts mehr für Israel und den Nahen Osten als ein Ende des Krieges und eine friedliche Koexistenz.

„Gerade in diesen schwierigen Zeiten sind unsere Herzen bei unseren Freunden in Israel. Wir freuen uns darauf, in diesem besonderen Jahr die Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern aufleben zu lassen. Wir wollen Landrat Avishai Cohen zum ersten Mal persönlich treffen, alte Bekannte wiedersehen und gemeinsam in eine positive Zukunft blicken. Mit solchen Zeichen der Menschlichkeit hoffen wir auch, die Herzen der Menschen in den Kriegsgebieten zu berühren“, so Landrat Thomas Eberth. „Die Aussöhnung zwischen Deutschland und Israel kann die Blaupause zur Versöhnung der Völker im Nahen Osten mit Israel sein. Die Freundschaft zwischen Israel und Deutschland zeigt: Es gibt immer Hoffnung!“