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28.07.2011

Radwegenetz Landkreis Würzburg

Rund zwei Millionen Euro hat sich der Landkreis Würzburg in den vergangenen drei Jahren ein neues Radwegenetz kosten lassen. Das letzte Hinweisschild brachte Landrat Eberhard Nuß selbst an. Unterstützt wurde er am Knotenpunkt an der Kläranlage Eisingen von Manfred Fischer von der Straßenmeisterei Lengfeld und Klaus Buchner, Leiter im Büro des Landrats. Eine „wegweisende und schlüssige Beschilderung“, die der Bauausschuss und der Kreistag 2009 beschlossen hatte, wurde damit zu Ende geführt.

Kein Ergebnis gefunden.

Ein Fachbüro hatte im Auftrag des Landkreises etwa 730 Kilometer Radwege im gesamten Landkreis abgefahren und rund 300 Knotenpunkte zum Aufstellen von Schildern ausgewählt, sagte Buchner. Die Wege und Schilder enden nicht an der Landkreisgrenze, sondern werden in den benachbarten Landkreisen weitergeführt. Die Schilder, Pfosten und Leistungen des Büros hat sich der Landkreis innerhalb der letzten drei Jahre etwa 73.000 Euro kosten lassen, den gesamten Ausbau des Radwegenetzes rund zwei Millionen Euro. Die Mitarbeiter des Straßenbauamtes haben die Schilder und Pfosten in vielen Arbeitsstunden aufgestellt.

Dass die Radwege auch Wirtschaftswege sind, machte Nuß deutlich. Denn 45 Prozent der Kosten hat das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) Würzburg getragen. Er weiß, dass manchmal Landwirte mit großen Maschinen Schwierigkeiten haben, an den Schildern vorbei zu kommen. „Wenn ein Pfosten im Weg ist, dann ändern wir das, wir müssen es nur wissen“, sagte er. Das wilde Wegräumen, wie schon passiert, sei jedenfalls nicht die feine englische Art. Die gegenseitige Rücksichtnahme ist ihm absolut wichtig, denn „man kann nicht für jedes Verkehrsmittel einen eigenen Weg bauen“.

Der Landrat, selbst leidenschaftlicher Radfahrer, nutzt auch gerne die gut ausgebauten Radwege, manchmal radelt er samstags von zuhause ins Amt. Oder mal zum Eis essen mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter nach Wertheim. Der gefällt es im Anhänger hintendran besonders gut. Und ein eigenes „Rädle“ steht auch schon für sie bereit, ergänzt er stolz.

Seine nächste große Tour wird am 3. August die etwa 90 Kilometer-Etappe der BR-Radltour von Neustadt/Aisch über Kloster Fährbrück nach Karlstadt sein. Da wird allerdings auf der Straße gefahren, denn für die rund 1200 Teilnehmer sind die Radwege dann doch zu eng. Bereits 1998 fuhr er als stellvertretender Landrat bei der BR-Tour von Kitzingen nach Bad Kissingen mit.