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14.10.2021

Rupert-Egenberger-Schule: Kreistag spricht sich für »Standort Süd« in Gaukönigshofen aus

Die Rupert-Egenberger Schule (RES) mit dem Schwerpunkt Lernen hat derzeit vier Standorte im Landkreis Würzburg: Veitshöchheim, Höchberg, Sommerhausen und Gelchsheim. Die Zukunft der Standorte beschäftigt die Kreispolitik in diesem Jahr besonders intensiv. In Veitshöchheim und Höchberg geht es um Sanierungs- beziehungsweise Neubau- und Erweiterungsfragen, für die bisherigen Standorte in Sommerhausen und Gelchsheim muss eine neue Außenstelle gefunden werden.

„Für unsere Förderschulen müssen und werden wir ein Bildungsinvestitionspaket von 30 bis 40 Millionen Euro schnüren, um einen optimalen Lehr- und Lernort für diesen Bildungszweig zu schaffen“, erläutert Landrat Thomas Eberth.

Denn der Markt Sommerhausen hatte für die Räume der ehemaligen Grundschule, in der der Landkreis seinen Förder-Unterricht organisiert, Eigenbedarf angemeldet. Der Landkreis muss mit seinem Angebot für Kinder mit Lern- und Entwicklungsstörungen also bis Ende August 2024 umziehen. Der Kreisausschuss hatte bereits nach intensiver Prüfung von weiteren Standorten den Neubau eines Schulgebäudes für die RES in Gaukönigshofen in Nachbarschaft zur Mittelschule empfohlen.

Vorsichtige Kostenschätzung: 9,3 Millionen Euro

Bei der jüngsten Sitzung des Kreistages am 11. Oktober 2021 wurde von Kreisrätinnen und Kreisräten mit überwältigender Mehrheit (zwei Gegenstimmen) der Beschluss gefasst, die nötigen Schritte für einen Neubau der Rupert-Egenberger-Schule „Süd“ in Gaukönigshofen zu veranlassen. Die Verwaltung rechnet dabei mit Gesamtkosten in Höhe von rund 9,3 Millionen Euro – allerdings mit dem Hinweis, dass die aktuelle Preisentwicklung auf dem Bausektor derzeit nur schwer abschätzbar sei. „Ja, ein Neubau wird viel Geld kosten, aber es ist unsere Pflicht, ein bestmögliches Lernen in allen Schulen zu ermöglich, für die der Landkreis Träger ist – und dazu gehören selbstverständlich auch die Standorte der Rupert-Egenberger-Schule“, betonte Landrat Thomas Eberth im Kreistag.

Neben der Stadt Aub und dem Markt Gelchsheim benannte auch die Stadt Röttingen mögliche Bestandsgebäude und/oder Grundstücke für einen Standort der RES Süd. Gaukönigshofen hat sich nach intensiver Überprüfung von Seiten der Verwaltung und Kreispolitik jedoch als schnellste, wirtschaftlichste und schulpädagogisch wertvollste Lösung herausgestellt. Dies sowohl im Hinblick auf die Bau- und Grundstückskosten, bezogen auf die zeitliche Umsetzung und die Zentralörtlichkeit im Ochsenfurter Gau. Ergänzt werden die Synergien durch die durch die Gemeinde angebotene Mitnutzung der Schulsporthalle der Mittelschule und der Freisportmöglichkeiten. Vorteilhaft ist auch die geringe Entfernung zum Landkreisschwimmbad an der Realschule Maindreick und damit der Vorteil der kurzen Wege zum Schwimmunterricht. Martin Umscheid, Leiter der Hochbau-, Grundstücks- und Schulverwaltung, betonte den engen und konstruktiven Austausch mit der Gemeinde Gaukönigshofen.

Weitere wichtige Schritte können nun folgen

Am Standort Sommerhausen werden zurzeit etwa 60 Schülerinnen und Schüler und am Standort Gelchsheim rund 20 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Die Schülerzahlen halten sich in den vergangenen Jahren um diese Zahlen konstant. Auch die Schülerinnen und Schüler, die bisher noch in Gelchsheim unterrichtet werden, sollen zukünftig in den Neubau nach Gaukönigshofen umziehen.

Weitere Schritte sind nun die Ausschreibung der Planungsleistungen (VgV), die Vermessung des Grundstücks und der Abschluss eines Kaufvertrages über das Grundstück mit dem Eigentümer. Ziel ist es, die Bauleitplanung mit der Gemeinde Gaukönigshofen zügig voranzutreiben, um im Jahr 2023 Spatenstich feiern zu dürfen. „Nach dieser Entscheidung heißt es: Turnschuhe anziehen und los“, so der Landrat.