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28.09.2011

Südliches Maindreieck als eigene touristische Marke profilieren


Erfolgsfaktoren Tourismus und Wein enger zusammenbringen
 
Zwölf Gemeinden und Städte aus zwei Landkreisen wollen ihre Stärken bündeln und gemeinsam touristisch vermarkten. Der Teilregion „Südliches Maindreieck“ gehören die Gemeinden Eibelstadt, Frickenhausen, Ochsenfurt, Randersacker, Sommerhausen, Theilheim und Winterhausen im Landkreis Würzburg sowie Marktbreit, Marktsteft, Obernbreit, Segnitz und Sulzfeld im Landkreis Kitzingen an. Die bisherige Zusammenarbeit einiger dieser Gemeinden soll nun durch intensive Kooperation und ein professionelles Marketing unter einem Dach gestärkt werden.
 
Landrat Eberhard Nuß und Landrätin Tamara Bischof waren sich am Ende des Treffens mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden sowie Tourismus- und Weinbaufachleuten und Vertretern des Amtes für ländliche Entwicklung Unterfranken (ALE) einig: Ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) bietet eine gute Basis für die geplante interkommunale Zusammenarbeit. Im Mittelpunkt stehen die Lebensader Main, die alle Gemeinden verbindet, sowie der Wein als zentrale Attraktion des Tourismus in dieser Region.
 
Peter Doneis und Manfred Wimmer vom ALE legten dar, dass ILEK kooperierende Gemeinden unterstützen kann, handlungsfähige Projekte unter einem Dach umzusetzen. Bei ILE gilt, so Manfred  Wimmer, „was gut ist für die Region, ist auch gut für die Gemeinden und umgekehrt“.
 
Von einem Beispiel einer gelungenen gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit konnte Bürgermeister Siegfried Ehrhard aus Oerlenbach berichten. Die Region „Oberes Werntal“ zeige, dass gemeinsames Planen und Handeln auf der Basis von ILE Vorteile für alle Beteiligten bringe, so Erhard. Nicht nur die bessere Darstellung nach außen, sondern auch eine erhöhte Identifikation innerhalb der Bürgerschaft mit den Projekten und der Region sei das positive Ergebnis. Wichtig sei ein Verantwortlicher, der das ILEK kontinuierlich voranbringe, betonte Erhard.
 
In dieselbe Richtung zielte auch das Statement der Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Fränkisches Weinland, Susanne Müller: Die drei größten Stärken der Region Südliches Maindreieck, Main, Wein und Kultur, müssten in einer der beteiligten Gemeinden in einer organisatorischer Anlaufstelle für Gäste und Touristiker gebündelt werden, um innerhalb des Dachverbandes Fränkisches Weinland optimal vermittelbar zu sein.
 
Von der Bayerischen  Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau brachte
Dr. Hermann Kolesch, Leiter der Abteilung Weinbau, seine Perspektive ein. Er betonte, dass Tourismus, Weinbau und Gastronomie an einem Strang ziehen müssen, um neue Zielgruppen zu gewinnen. Die vorhandenen Stärken müssen vernetzt und als Weinerlebnis nach außen kommuniziert werden, so Kolesch. Arthur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, formulierte das Ziel, aus der Region Südliches Maindreieck die Marke „MainSüden“ zu gestalten.
 
Der nächste Schritt auf dem Weg dorthin ist, die Zustimmung zum ILE-Projekt in den Gemeinde- und Stadträten der beteiligten Kommunen herbeizuführen. Danach werden in einem Vorbereitungsseminar unter Leitung des ALE die Grundlagen für den gemeinsamen Weg gelegt.