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26.06.2018

Soziales Miteinander - ein riesen GeWinn
Abschluss des Projektes »Gesund älter werden mit Wirkung«

Eine erlebnisreiche Zeit ist vorüber: Im März 2018 endete das kostenfreie Gruppenprogramm „Das tut mir gut! Gemeinsam aktiv und gesund älter werden“ für Menschen ab 60 Jahren. Im Rahmen des Forschungsprojektes „GeWinn“ (Gesund älter werden mit Wirkung) trafen sich von Februar 2017 bis März 2018 interessierte Seniorinnen und Senioren in Rottendorf und Waldbrunn 19 Mal zu Gesprächsrunden von rund zwei Stunden.

Das Besondere am Projekt ist, dass die Gruppen von erfahrenen Bürgerinnen und Bürgern ab 60 Jahren angeleitet wurden. Diese Gruppenleiterinnen und –leiter wurden vorab geschult und während des Programms eng von der Hochschule Coburg, dem Landratsamt-Gesundheitsamt Würzburg und dem Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg begleitet.

Das Programm GeWinn lief in vier bayerischen Landkreisen (Ansbach, Coburg, Passau, Würzburg) sowie der Stadt Magdeburg. So trafen sich 25 Gruppen ein Jahr lang regelmäßig, um aktiv etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Im Landkreis Würzburg beteiligten sich die Gemeinde Waldbrunn mit neun Teilnehmern und die Gemeinde Rottendorf mit 7 Personen.

Nicht nur Bewegung, Entspannung und ausgewogene Ernährung standen bei den gemeinsamen Treffen auf dem Plan. Die Teilnehmer hinterfragten auch, wo und wie sie sich in ihrer Gemeinde einbringen könnten und wagten sich außerdem an Smartphone, Tablet oder Laptop heran.

Gesundheitskompetenz verbessert

Im Mai 2018 fand im Mehrgenerationenhaus (WABE) in Waldbrunn ein Abschlussworkshop statt. Das Projektteam von der Hochschule Coburg präsentierte erste Ergebnisse aus der Fragebogenerhebung. Die Resonanz: 88 Prozent der Teilnehmer würden das Programm weiterempfehlen und 85 Prozent wünschen sich, dass sich ihre Gruppen weiter treffen. „Wirft man einen Blick auf die Gesundheitskompetenz der Teilnehmer, so hat sich diese durch das Gruppenprogramm deutlich verbessert. Ein Großteil der Teilnehmer fühlt sich jetzt besser in der Lage, sich aktiv um die eigene Gesundheit zu kümmern und sich im Informationsdschungel zurechtzufinden“, freuen sich Alvia Killenberg und Sandra Nold, Projekt-Mitarbeiterinnen an der Hochschule Coburg.

Bei der Frage, was für die Teilnehmer den größten „GeWinn“ aus dem Gruppenprogramm darstellt, wird sofort klar, dass es nicht nur die vielfältigen Themen waren, sondern vor allem das soziale Miteinander und die Atmosphäre in der Gruppe. Besonders die TIERE – das sind Treffen in eigener Regie, die von den Gruppen zu selbst gewählten Themen eigenständig organisiert wurden – kamen gut an. Im Mittelpunkt der Abschlussworkshops standen jedoch nicht nur das gegenseitige Kennenlernen der Gruppen und der Austausch von Erfahrungen, sondern es wurde auch gemeinsam erarbeitet und diskutiert, wie das GeWinn-Konzept nachhaltig verbreitet werden kann, sodass neue Gruppen – auch in neuen Gemeinden – entstehen können. Dafür braucht es ein gutes Netzwerk und Kümmerer vor Ort.

Es geht weiter – mit GeWinn

Bürgermeister Hans Fiederling stellt der Gruppe in Waldbrunn selbstverständlich auch weiterhin die Räumlichkeiten der WABE zur Verfügung. „Das Projekt ist eine gute Sache, die gerade für Menschen, die wenig soziale Kontakte haben, einen großen Gewinn darstellt“, so Fiederling. Er sprach sich dafür aus, das Projekt auch in anderen Gemeinden des Landkreises Würzburg fortzuführen. Auch das Haus der Begegnung in Rottendorf steht der bereits installierten Gruppe noch nach dem Gruppenprogramm weiterhin zur Verfügung.

Und wie geht es nun mit den bestehenden GeWinn-Gruppen weiter? In Zukunft werden sich beide Gruppen weiterhin regelmäßig treffen und eine Gruppe wird sich in größeren Zeitabständen miteinander verabreden. Dabei sind beide Gruppen offen für die Aufnahme von „Neulingen“.

Erfreut über die positive Resonanz, wertet das Projektteam der Hochschule Coburg in der letzten Projektphase die weiteren Ergebnisse aus und beschäftigt sich damit, wie das GeWinn-Konzept nachhaltig verankert und verbreitet werden kann.
Einen besonderen Dank sprechen das Gesundheitsamt und das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg dem Projektteam von der Hochschule Coburg, den mitwirkenden Gemeinden und jedem einzelnen Teilnehmer aus. „Vor allem aber bedanken wir uns bei den engagierten Gruppenleiterinnen, die zum erfolgreichen Gelingen beigetragen haben und ohne die das Projekt im Landkreis Würzburg nicht möglich gewesen wäre“, so Tonia Ebner vom Landratsamt Würzburg.

Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung -
Förderrichtlinie Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter (SILQUA-FH).

Weitere Informationen

  • www.gesund-aelter-werden-mit-wirkung.de