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22.06.2011

Spitzenbewertung für Landkreis Würzburg:

Bundesweit mit Note 2,91 auf Rang 24 unter 413 Kreisen und Städten in der Studie „Die demografische Lage der Nation“ 

Mit einer Gesamtnote von 2,91 belegt der Landkreis Würzburg in der aktuellen bundesweiten Studie „Die demografische Lage der Nation“ einen hervorragenden 24. Rang von insgesamt 413 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland. Die Studie stammt vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, das jetzt seine Untersuchungen zur demografischen Lage der Nation veröffentlicht hat. Nach demografischen, ökonomischen und sozialen Indikatoren wurden dabei Schulnoten vergeben.

Das Spitzenergebnis macht Landrat Eberhard Nuß ein wenig stolz und sehr zufrieden: „Vor allem im Bereich Demografie, Wirtschaft und Integration sind wir herausragend“, stellt er fest. So sind der Studie zufolge im Landkreis die demografische Prognose bis 2025, die Anteile der Frauen, der 35- und über 74-jährigen sowie die Wanderungsbewegungen mit einer glatten 2 bewertet. Auch die wirtschaftlichen Kriterien verfügbares Einkommen, kommunale Schulden, Beschäftigung, Arbeitslosen- und Sozialhilfe, Frauen- und Altersbeschäftigung werden zwischen 1 und 3 bewertet. Sehr gut schneidet der Landkreis auch bei den Jugendlichen ohne Abschluss und der Jugendarbeitslosigkeit sowie bei den Bildungschancen für Migranten ab.
 
Familienfreundlichkeit als Zukunftsfaktor
Trotz dieses sehr guten Abschneidens weist Landrat Eberhard Nuß auch auf einzelne Schwachpunkte im Landkreis hin. Beispielsweise auf ein Mangelhaft bei den Geburten, beim Bruttoinlandsprodukt und im Tourismus sowie bei der Zahl der hoch qualifizierten Arbeitnehmer und bei der Kinderbetreuung.

Obwohl diese Bewertungen die Jahre 2007 und 2008 zu Grunde legen und sich seitdem vor allem im Bereich der Kinderbetreuung in den Landkreisgemeinden sehr viel getan hat, sieht Landrat Nuß hier noch Verbesserungsmöglichkeiten. Zum Beispiel bei den Rahmenbedingungen für Familien, indem über unser 2006 gegründetes Lokales Bündnis für Familie und Arbeit in der Region Würzburg zusammen mit der Wirtschaft die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert wird.

Nicht unkommentiert lässt Landrat Nuß die Note 6 im Bereich der Hochqualifizierten. Die Zahlen der Studie beziehen sich auf den Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Abschluss an Hochschule, Fachhochschule oder höherer Fachschule an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort in 2008. Die spezielle Situation eines vom mehr produktionsorientierten „Kragenlandkreises“ Würzburg umschlossenen stark dienstleistungsgeprägten Oberzentrum Würzburg mit entsprechenden Arbeitsplatzangeboten für eher Hochqualifizierte ist wohl der ausschließliche Grund hierfür. Aber auch in diesem Bereich dürfte sich durch entsprechende Neuansiedlungen und Betriebserweiterungen in den letzten Jahren eine Verbesserung eingestellt haben.
 
Erhebliche Fortschritte seit 2006
Vergleicht man diese aktuelle Studie mit der ersten aus dem Jahre 2006, so wird erst richtig deutlich, welche erheblichen Fortschritte der Landkreis Würzburg vorweisen kann:

  • Von Gesamtnote 3,32 auf 2,91
  • Von Rang 108 (bei 439 Kommunen) auf Rang 24 (bei 413 Kommunen)
  • Verbesserungen bei der demografischen Entwicklung, vor allem bei den Wirtschaftskriterien, der Integration und der Familienfreundlichkeit.

Fazit von Landrat Nuß: Die Studie zeige, dass im Landkreis Würzburg über viele Jahre „die richtigen Weichen gestellt und Strategien eingeleitet“ wurden. „Dies ist aber gleichzeitig auch Verpflichtung, nicht auszuruhen, sondern zukunftsweisende Entscheidungen zum Wohle der Landkreisbevölkerung und der gesamten Region Würzburg zu treffen.“
 
Landkreis auch gut in weiteren Rankings
Armin Stumpf, Wirtschaftsförderer des Landkreises Würzburg, stellt in diesem Zusammenhang fest, dass den zwischenzeitlich zahlreichen Rankings sicher mit einer gewissen Vorsicht zu begegnen ist. Doch kann man aus den jeweiligen Ergebnissen einen gewissen Trend erkennen und damit auch eine Bewertung der jeweiligen Gebietskörperschaft im Verhältnis zu den anderen Kommunen vornehmen. Unter Berücksichtigung dieser Vorgehensweise muss dem Landkreis Würzburg eine doch äußerst positive Stellung zuerkannt werden:

  • Rang 108 von 439 Kommunen in 2006, Rang 24 von 413 Kommunen in 2011 in der Untersuchung „Die demographische Lage der Nation“ durch das Berlininstitut über Weltbevölkerung, www.berlin-institut.org
  • Rang 113 von 425 Kommunen in 2006, Rang 50 von 415 Kommunen in 2008, Rang 46 von 401 Kommunen in 2009, Rang 90 von 401 Kommunen in 2010 in der Untersuchung über die Wirtschaftskraft von kommunalen Körperschaften durch die Zeitschrift Focus-Money, www.focus.de/immobilien/kaufen/landkreistest
  • Rang 28 in 2003, Rang 27 in 2004 und Rang 47 in 2005, Rang 14 in 2006 von 439 Kommunen in der Untersuchung der Regionalen Insolvenzquoten durch die Fa. Seghorn GmbH, www.seghorn.de/html/Segho-Ink-Zahlen-Stat.html
  • Rang 91 von 439 Kommunen in 2005 in der Untersuchung „Top Standorte für Hochtechnologie“ durch das manager magazin, http://www.manager-magazin.de/unternehmen/eu/0,2828,341187-3,00.html
  • Rang 179 in 2004 und 2005, Rang 171 in 2006, Rang 173 in 2007 von 439, Rang 156 in 2008von 419 Kommunen, Rang 136 in 2009 von 413 Kommunen beim Kaufkraft-Index der Fa. Michael Bauer Research GmbH Nürnberg, http://www.mb-research.de
  • Risikoklasse 1 = sehr geringes Ausfallrisiko bezogen auf Insolvenzgefahr und Risikostruktur von Unternehmen und Branchen im Bonitätsatlas Deutschland der Creditreform Rating AG und ExperConsult Wirtschaftsförderung & Investitionen GmbH & Co. KG, www.experconsult.de
  • Prognos Familien-Atlas „Klassische Mittelstandsregion“ in 2005 (von 439 Kommunen sind 42 Landkreise in dieser Regionsgruppe, davon Rang 38 für Landkreis Würzburg), „Etablierte Region“ in 2007 (= mittleres Drittel), http://www.prognos.ch/familienatlas/
  • Rang 26 in 2003, Rang 24 in 2004, Rang 21 in 2005, Rang 26 in 2006, Rang 30 in 2007, Rang 30 in 2008 beim Privatverschuldungsindex im Schuldenkompass der Schufa Holding AG, http://www.schulden-kompass.de
  • Rang 236 in 1998, Rang 259 in 1999, Rang 195 in 2000, Rang 242 in 2001, Rang 215 in 2002, Rang 291 in 2003, Rang 284 in 2004 und Rang 247 in 2005 von 439 Kommunen, Rang 301 in 2006, Rang 219 in 2007, Rang 235 in 2008, Rang 259 von 413 Kommunen bei „Neuen Unternehmerischen Initiativen“ (= Indikator für Existenz- und Betriebsgründungen pro 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter) des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn, http://www.ifm-bonn.org/
  • Rang 68 von 435 kommunalen Körperschaften in 2006, Rang 65 von 409 kommunalen Körperschaften in 2009 beim bundesweiten Regionalranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, http://www.insm-regionalranking.de/
  • Rang 5 in 2004 und 2005, Rang 6 (mit Landkreis Neumarkt) in 2006, Rang 7 in 2007 von 439 Kommunen, Rang 8 in 2008, Rang 8 in 2009, Rang 7 in 2010 mit einer Schuldnerquote von 5,26 bei 412 Landkreisen und kreisfreien Städten im Schuldneratlas Deutschland, http://www.creditreform.de
    Creditreform_Analysen/SchuldnerAtlas/index.jsp
  • Rang 122 von 439 Kommunen beim „Patentatlas Deutschland 2006“ 
  • Rang 127 von 439 Kommunen in der Untersuchung „Zukunftsatlas 2004“,  Rang 93 von 439 Kommunen im „Zukunftsatlas 2007“ und Rang 80 von 412 Kommunen durch die Prognos AG, http://www.prognos.com/zukunftsatlas/
  • Rang 388 nach der Krise (Rang 501 vor der Krise) von 1.103 Regionen auf EU-Ebene, Rang 139 von 429 Regionen auf Deutschland-Ebene in der Studie „Zukunftsregionen-EU“ durch die Contor GmbH veröffentlicht im manager-magazin Dezember/2009. 

Weitere Informationen beim Landratsamt Würzburg, Armin Stumpf, Leiter Landkreis-Marketing, Zeppelinstr. 15, 97074 Würzburg, Tel. 0931 8003-435, Fax 0931 8003-438, E-Mail: a.stumpf@lra-wue.bayern.de.