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10.08.2011

Tag des offenen Denkmals 2011 - Sonntag, 11. September

„Romantik, Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“

heißt das Motto des Tags des offenen Denkmals 2011, der in diesem Jahr zum 13. Mal in Deutschland stattfindet. Damit widmet sich der Denkmaltag einer der stilistisch vielseitigsten und an technischen Neuerungen reichsten Epochen der Bau- und Kunstgeschichte.

Hintergrund

Das Prinzip ist denkbar einfach: Einmal im Jahr Denkmale öffnen, die sonst nicht allgemein zugänglich sind, und sie durch Führungen und bunte Rahmenprogramme „erlebbar“ machen. Nicht nur den hauptberuflichen Denkmalpflegern soll der Tag
ein Forum bieten, Probleme und Erfolge ihrer Arbeit – gerade in Zeiten knapper Kassen – vorzustellen und in der Bevölkerung für den Denkmalschutz zu werben. Auch für die vielen privaten Eigentümer, ehrenamtlichen Helfer und engagierten Vereine, die sich der Erhaltung historischer Bauten und Stätten widmen, bietet das jährlich stattfindende Ereignis eine hervorragende Gelegenheit, ihre Arbeit einmal der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Bekanntes einmal anders sehen – so könnte das Motto lauten, an dem sich am Denkmaltag ein Großteil der Veranstaltungen orientiert. In gebückter Haltung kann der Dachstuhl des nahegelegenen Schlosses erforscht, auf dem Gelände des jüngst abgerissenen Gebäudes ein archäologisches Grabungsfeld begutachtet werden. Der Besitzer eines mittelalterlichen Hauses erläutert stolz die mühevollen Restaurierungsarbeiten der letzten Jahre. Zeitzeugen lassen ein historisches Ereignis oder den früheren Alltag eines Ortsteils wieder lebendig werden.

Der Tag des offenen Denkmals führt nicht nur die Schönheit und Kostbarkeit von Kulturdenkmalen vor Augen, vielmehr findet oftmals auch eine spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema Denkmalschutz statt. Im Hintergrund steht dabei die Erkenntnis, dass nicht aus passivem Wohlwollen Engagement erwächst, sondern aus bewusstem Erleben und Erfahren.

In Deutschland wurde der Tag des offenen Denkmals erstmals 1993 bundesweit gefeiert. Die Koordination liegt bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Seit Anbeginn unterstützen die Kultusministerkonferenz, die Landesdenkmalpfleger, die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände, das Deutsche
Nationalkomitee für Denkmalschutz, der Deutsche Heimatbund, die Deutsche Burgenvereinigung, die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland die Aktion.

Die europäischen Wurzeln

Seinen Ursprung hat der Tag des offenen Denkmals in Frankreich. Erstmals 1984 veranstaltet, war die Aktion dort auf Anhieb ein großer Erfolg, der rasch auch andere europäische Länder mitriss. So griff der Europarat den Gedanken auf und rief 1991
die „European Heritage Days“ ins Leben. 2010 beteiligten sich 49 Länder Europas. So nutzen Jahr für Jahr europaweit rund 20 Millionen Menschen – davon allein 4,5 Millionen in Deutschland – die Gelegenheit, mehr als 30.000 Denkmale zu besichtigen.

Weitere Infos: www.tag-des-offenen-denkmals.de/thema

2011 nehmen drei Objekte im Landkreis Würzburg am Tag des offenen Denkmals teil:

• Gaubüttelbrunn, Kaisersteinbruch
• Randersacker, Winzerhof
• „Alter Stern“, Thüngersheim