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23.12.2024

Unterstützung für Gemeinden auf dem Weg zur Wärmewende: Kreistag beschließt Vorabanalyse zur interkommunalen Wärmeplanung

Der Kreistag des Landkreises Würzburg hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, die Landkreisgemeinden bei der kommunalen Wärmeplanung zu unterstützen. Mit einem neuen Förderformat des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie wird die Erstellung eines Kurz-Energienutzungsplans (Kurz-ENP) ermöglicht. Ziel ist es, sinnvolle interkommunale Zusammenschlüsse zu identifizieren, um die Wärmeplanung effizient und gemeinschaftlich zu gestalten.

Das bayerische Wärmeplanungsgesetz (WPG) ist am 1. Januar 2024 in Kraft getreten und verpflichtet alle Gemeinden bis Ende Juni 2028 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu planen. Um diese Herausforderungen insbesondere für kleinere Gemeinden zu bewältigen, soll der Kurz-ENP als Vorabanalyse klären, welche Gemeinden Synergiepotenziale haben und sich als sogenannte „Planungskonvois“ eignen. Dies bietet die Möglichkeit, regionale Wärmepotenziale über Gemeindegrenzen hinweg effizient zu nutzen und personelle sowie finanzielle Ressourcen zu schonen.

„Die Wärmewende ist ein zentraler Baustein für die Klimaneutralität Bayerns bis 2040 und ein Meilenstein für eine nachhaltige Zukunft unseres Landkreises“, betonte Landrat Eberth. Die Mehrheit der Landkreisgemeinden hat bereits Interesse an der Vorabanalyse signalisiert, wie eine Umfrage im September 2024 ergab. Mit einem Eigenanteil von rund 10.000 Euro und einer Förderquote von 80 Prozent ist das Projekt zudem finanziell gut umsetzbar.

Ergebnisse der Vorabanalyse für 2025 erwartet

Die Erstellung des Kurz-ENP wird vom Stabsstellenfachbereich für Klimaschutz, Energiewende und Mobilität organisiert und fachlich begleitet. Als nächster Schritt wird ein Fachbüro für die Erstellung der Vorabanalyse gesucht und eine Förderung für die Maßnahme beantragt. Für die konkrete Erstellung der Vorabanalyse wird mit einer dreimonatigen Bearbeitungszeit gerechnet. Die Ergebnisse werden im kommenden Jahr erwartet und sollen den Gemeinden eine fundierte Entscheidungsgrundlage bieten.

Der Kreistag hat damit einen weiteren wichtigen Schritt für die Wärmewende im Landkreis Würzburg eingeleitet. Mit dem Beschluss werden nicht nur die Grundlagen für eine effektive Wärmeplanung gelegt, sondern auch die Gemeinden personell und finanziell entlastet.