Seiteninhalt

21.12.2020

Von Volkach nach Würzburg in knapp 30 Minuten - Trotz Lockdown wird an der Reaktivierung der Schienenstrecke gearbeitet

In der Öffentlichkeit ist es in den letzten Monaten relativ still um die Reaktivierung der Mainschleifenbahn geworden, im Hintergrund wird aber weiterhin auf Hochtouren gearbeitet. Regelmäßig trafen sich in den letzten Monaten Vertreter des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg (KU), des Landkreises Kitzingen, die Bürgermeisterin der Gemeinde Prosselsheim Birgit Börger, Bürgermeister Christian Holzinger aus Eisenheim, Volkachs Bürgermeister Heiko Bäuerlein und Vertreter der Mainschleifenbahn mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) und verschiedenen Experten, um per Videokonferenz die nächsten Schritte zu besprechen.

Ziel aller Projektsitzungen ist es, die Schienenstrecke zwischen Volkach-Astheim und Seligenstadt zu reaktivieren und damit eine direkte Zugverbindung zwischen Volkach-Astheim und Würzburg zu schaffen. Aktuell prüft DB Netze, ob sich das geplante Fahrplankonzept mit einem durchgängigen Stundentakt überhaupt auf der vielbefahrenen Strecke zwischen Rottendorf und dem Würzburger Hauptbahnhof einfügen lässt. Daran anschließend soll auch geprüft werden, wie stabil der Fahrplan bei Verspätungen von wenigen Minuten ist. Erste Ergebnisse werden im 1. Quartal 2021 erwartet. Unüberwindbare Hindernisse für eine Reaktivierung sind dabei bislang noch nicht aufgetaucht.

Erst wenn diese Ergebnisse vorliegen, kann entschieden werden, welche technischen Maßnahmen zur Sicherung der gesamten Strecke ergriffen werden müssen und welche Gesamtkosten tatsächlich für die Reaktivierung der Mainschleifenbahn entstehen.

In Vorbereitung ist auch eine Infrastrukturgesellschaft, die dann die Schienenstrecke dem Betreiber zur Verfügung stellen wird. Die Landkreise Würzburg (bzw. sein KU) und Kitzingen, die Stadt Volkach, der Markt Eisenheim und die Gemeinde Prosselsheim sowie der Förderverein Mainschleifenbahn werden Gesellschafter dieser GmbH sein.

Und schließlich bedarf es einer staatlichen Förderung zur Realisierung des Projekts. „Wir gehen davon, dass der Freistaat Bayern die bereits eingeplanten Haushaltsmittel für die Reaktivierung der Schienenstrecke zur Verfügung stellt“, so KU-Vorstand Prof. Dr. Alexander Schraml, der für das KU das Projekt leitet.