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01.09.2022

Warnstufe für Erlabrunner Badesee auf Stufe 1 gesetzt - Bei aktuellen Beprobungen wurden weiterhin Blaualgen-Konzentrationen festgestellt

Das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg hat am Donnerstag, 1. September 2022, die Warnstufen für beide Seen der Erlabrunner Badesee-Anlage auf Stufe 1 gesetzt. Zum Hintergrund: Am 5. August 2022 hatte das Gesundheitsamt für den kleinen Badesee die Warnstufe 2, für den großen Badesee die Warnstufe 1 ausgerufen.

Stufe 1 bedeutet „Erhöhte Aufmerksamkeit“. Hier liegt eine Trübung des Wassers vor, verbunden mit dem Nachweis von Cyanobakterien („Blaualgen“).

Seit der Warnung am 5. August 2022 haben mehrere Begehungen und Beprobungen durch das Gesundheitsamt stattgefunden. Die Werte haben sich zwar verbessert, da in der aktuellen Beprobung aber immer noch Cyanobakterien nachgewiesen worden sind, wurde die Warnung nicht komplett zurückgenommen.

Die Warnungen bleiben bis auf Weiteres bestehen. Das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg informiert über die üblichen Kanäle (Presse/Website/Social Media), sobald sich an den Warnstufen etwas ändern sollte (Verbesserung/Verschlechterung).

Was bedeutet das für Badegäste?

Da „Blaualgen“ natürlicherweise in allen Gewässern vorkommen, sind sie nicht automatisch ein Hinweis auf mangelnde Wasserqualität und in geringen Konzentrationen auch nicht gesundheitsschädlich für Badende, die gesund sind. Einige „Blaualgen“-Gattungen scheiden jedoch Gifte (sogenannte Toxine) aus. Wenn sich durch massenhaftes Vorkommen von Zellen Blaualgenblüten ausbilden, kann für Badende ein Gesundheitsrisiko bestehen. Folgende Probleme können auftreten: Beim direkten Hautkontakt mit belastetem Wasser sind Haut- und Schleimhautreizungen, allergische Reaktionen, Bindehautentzündungen und Ohrenschmerzen möglich. Das Verschlucken von belastetem Wasser kann zu Durchfallerkrankungen führen. Auch Atemwegserkrankungen sind möglich.

Auch für Tiere, insbesondere für Hunde, kann das Baden in belastetem Wasser beziehungsweise das Trinken aus verunreinigten Gewässern zu gesundheitlichen Problemen führen.

Das Gesundheitsamt rät Besucherinnen und Besuchern deswegen, genau abzuwägen, ob man in den Seen badet. Die Warnung ist kein Badeverbot.

Sollten Personen nach dem Baden Symptome entwickeln, sollte ärztlicher Rat aufgesucht werden.

Wie kann es zur Bildung von „Blaualgen“ kommen?

Anders als der Name vermuten lässt, sind „Blaualgen“ keine Algen, sondern Bakterien, die aufgrund ihrer bläulich-grünlichen Farbe auch Cyanobakterien genannt werden. Genau wie Pflanzen nutzen „Blaualgen“ Kohlendioxid zum Wachsen. Dazu benötigen sie unter anderem Sonnenenergie und Wasser, Sauerstoff wird freigesetzt. Sind die Bedingungen günstig, können sich Blaualgen in kürzester Zeit massenhaft vermehren. Dies ist beispielsweise durch blaugrüne Schlieren auf der Wasseroberfläche oder starke Trübung des Wassers zu erkennen.

Wie schnell ändert sich die Konzentration von „Blaualgen“ in einem Gewässer?

„Blaualgen“ kommen in unseren Gewässern überall vor. Die Situation kann sich örtlich und zeitlich innerhalb kürzester Zeit ändern – je nachdem, wie günstig die Wachstumsbedingungen (z.B. hoher Nährstoffgehalt und erhöhte Temperaturen) sind. Weitere Infos dazu hat das LGL zusammengefasst:

www.lgl.bayern.de/gesundheit/hygiene/wasserhygiene/badeseen/index.htm

Wie viele Warnstufen gibt es?

  • Stufe 1 „Erhöhte Aufmerksamkeit“. Hier liegt eine Trübung des Wassers vor, verbunden mit dem Nachweis von Cyanobakterien („Blaualgen“).
  • Stufe 2 „Warnstufe“. Erkennbar sind Schlieren auf dem Wasser, ebenfalls konnten hier Cyanobakterien („Blaualgen“) in höherer Konzentration nachgewiesen werden.
  • Stufe 3 „„Alarmstufe“. Bedeutet: Eine Sperrung wird in Erwägung gezogen. Danach wird ein Badeverbot ausgesprochen.