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25.06.2021

Wie sich Sprache in Zeiten der Corona-Pandemie verändert hat
Dr. Martin Sachse-Weinert legt Studie zur Krisensprache vor

In einem 569 Seiten starken Fachbuch hat sich Dr. Martin Sachse-Weinert, Sachbuchautor und Schulleiter am Würzburger Matthias-Grünewald-Gymnasium, mit dem Phänomen der sich wandelnden Sprache während der Corona-Pandemie beschäftigt.

Dieses Werk überreichte er Landrat Thomas Eberth und Nina Opfermann, stellvertretende Geschäftsbereichsleiterin des Gesundheitsamtes, bei einem Besuch im Landratsamt. „Sprache und ihr Wandel gehen seit Urzeiten einher mit der Entwicklung des Menschen an sich“, stellt Sachse-Weinert dar. Wer wusste schon vor Corona was eine Inzidenz ist oder eine Virusvariante, und immer mehr Anglizismen wie lockdown, homeschooling, homeoffice, social distancing und viele mehr sind in den deutschen Wortschatz eingewandert.

Den Sprachwandel untersucht der Autor anhand ausgewählter Wörter aus verschiedenen Bereichen, etwa im Privatleben, in der Politik und Ökonomie oder im Sport und natürlich in der Medizin. Auch die Berichterstattung einer Zeitung – hier exemplarisch der „Main-Post“ - nahm Sachse-Weinert unter die Lupe. Und sogar einen Blick über den Tellerrand ins Englische, Französische, Italienische, Spanische und Portugiesische unternahm der promovierte Germanist.

Wie gingen Verwaltungen sprachlich mit der Corona-Krise um? Wie gestaltet sich die Krisenkommunikation? Diese und zahlreiche weitere Aspekte kann man in dem im Tectum-Verlag erschienenen Werk finden.

Landrat Thomas Eberth dankte für die wertvollen Impulse für einen noch bewussteren Umgang mit der Sprache, denn Sprache spiegelt die Wirklichkeit wider. Dies sei besonders für den Öffentlichen Gesundheitsdienst von höchster Bedeutung, so Eberth.

Hinweise auf eine gelingende Krisenkommunikation sowie ein umfangreiches Literaturverzeichnis machen die Publikation zu einem zeitaktuellen Standardwerk für Germanisten, Kommunikationswissenschaftler und Journalisten.